Das aktuelle Projekt des Strickkreises
Einkaufsnetze für Pirmasens und Togo
Von Frank Schäfer
Pirmasens. Immer dienstags, von 15 bis 16.30 Uhr, trifft sich der Strickkreis im Begegnungszentrum „Mittendrin“ in der Hauptstraße 80. Hier begegnen sich Frauen verschiedener Generationen und verschiedener Nationalitäten. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Die Gruppe kommt in wechselnder Besetzung unter der Leitung von Steffi Rothhaar, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadtverwaltung, zusammen. Gefördert wird der Strickkreis vom „Pakt für Pirmasens“.
„Bei den zwanglosen Treffen in gemütlicher Runde geht es darum, etwas gemeinsam zu machen. Es ist eine schöne Gemeinschaft, in der das Stricken Spaß macht. Jeder bringt sich mit seinem Können und seiner Fantasie ein. Ideen für gemeinsame Projekte gibt es genug“, berichtet Helga Knerr. Auch das Beisammensein und das gemeinsame Erzählen sei ein wichtiger Teil der Treffen.
Der Strickkreis entstand aus dem Projekt „Bärmesenser Babykapp“. Die Teilnehmerinnen häkelten Mützen für die Babys, die im Pirmasenser Krankenhaus geboren wurden. Doch irgendwann war der Bedarf gedeckt und man brauchte neue Ideen. So wendeten sich die kreativen Frauen neuen Projekten zu.
Im vergangenen Jahr gestalteten der Strickkreis einen gehäkelten Pavillon, der im Strecktalpark aufgestellt wurde. In wochenlanger Arbeit häkelten die Frauen bunt gemusterte Quadrate, die anschließend zusammengesetzt und mit Hilfe des Garten- und Friedhofsamtes über ein Gerüst gezogen und aufgestellt werden konnten. Da noch jede Menge Quadrate übrig waren, wurden daraus Decken für jedes Zimmer des Frauenhauses und für jedes Stadtteilquartier hergestellt. Insgesamt wurden zwischen 800 und 1.000 Quadrate gehäkelt. Und fürs diesjährige Schlabbeflickerfestival häkelte der Kreis 120 Mandalas in Hula-Hoop-Reifen.
Unterstützung für die Togofreunde Jockgrim
Im aktuellen Projekt arbeiten die Frauen daran, Einkaufsnetze zu stricken. 150 Netze werden in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Demokratie leben“ zum Tag der Menschenrechte, am 10. Dezember, auf dem Exerzierplatz verteilt. Weitere 150 Netze spenden die Frauen dem Verein Togofreunde Jockgrim e.V.. 128 Netze sind bereits fertig.
Die Pirmasenserin Gabriele Hemmer engagiert sich seit über 30 Jahren für die in Togo lebenden Menschen und führt damit das Lebenswerk ihres Vaters fort. Unter Schirmherrschaft der Togofreunde Jockgrim, wo Gabriele Hemmer im Vorstand sitzt, ist sie für das Patenschaftsprojekt zuständig, bei dem rund 40 Kinder mit Schulkleidung, Arbeitsmaterialien und Schulgeld unterstützt werden. In dem Dorf Gbalavé hat der Verein unter anderem eine Sozialstation, ein Ausbildungszentrum für Schneider, Maurer, Schreiner, Elektriker und Frisöre sowie mehrere Schulen aufgebaut.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.