Neuer Hugo-Ball-Almanach erschienen
Emmy Hennings und ihre „letzte Flucht“

Das Titelbild des neuen Hugo Ball Almanach zeigt „RorschachYoshida LXX (Hugo Ball L)“ aus dem Jahr 2018 der Künstlerin Kimiko Yoshida. Verwendet wurden fotografischer Pigmentdruck und Acrylfarbe auf Leinwand.  Foto: edition text+kritik, München
  • Das Titelbild des neuen Hugo Ball Almanach zeigt „RorschachYoshida LXX (Hugo Ball L)“ aus dem Jahr 2018 der Künstlerin Kimiko Yoshida. Verwendet wurden fotografischer Pigmentdruck und Acrylfarbe auf Leinwand. Foto: edition text+kritik, München
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Pirmasens. In der Neuen Folge des Hugo-Ball-Almanachs, die seit 2010 in der Münchner edition text + kritik erscheint, sind neben dem Namensgeber mit seinem vielfältigen Werk auch Autoren und Künstler aus dem unmittelbaren Umkreis und dem Züricher Dadaismus vertreten, erklärt Dr. Eckhard Faul. Er zeichnet für Redaktion des Werkes verantwortlich.
So hat er Arbeiten von oder zu anderen Dadaisten ebenso aufgenommen, wie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Strömungen in der Nachbarschaft Dadas wie Expressionismus, Futurismus und Surrealismus. Damit soll die Wirkungsgeschichte Dadas bis zur Gegenwart näher betrachtet werden.
Der immer stärker beachteten Dichterin Emmy Hennings, von 1920 bis 1927 Hugo Balls Ehefrau, widmet der 13. Band der Neuen Folge des Hugo-Ball-Almanachs besondere Aufmerksamkeit. Den Auftakt macht die Edition ihrer frühen, bisher unveröffentlichten Prosaskizze „Charmette“ aus einem Tagebuch von 1913 und deren Kommentierung durch Nicola Behrmann. Daneben wird Emmy Hennings’ Prosatext „Die vielleicht letzte Flucht“ von 1916 durch Stefan Faul ausführlich analysiert. Ebenfalls neu ediert und kommentiert werden von Wilfried Ihrig bisher unbekannte Artikel von Walter Serner aus prädadaistischer Zeit.
Einen Schwerpunkt, so Dr. Eckhard Faul, bildet das Werk des Schriftstellers und Kulturtheoretikers Carl Einstein: Sein Verhältnis zu Dada, die Zuschreibung einer Theaterkritik des Paul-Claudel-Stücks „Verkündigung“ von 1913 und sein Begriff der Krise werden von Bernhard Rusch, Wilfried Ihrig sowie Klaus H. Kiefer diskutiert. Weitere Aufsätze von Magnus Wieland und Walburga Krupp beschäftigen sich mit Hugo Balls letztem Buchprojekt zum Exorzismus und Sophie Taeuber-Arps Verhältnis zur Psychoanalyse.
Der Band dokumentiert darüber hinaus einen zeitgenössischen Dada Walk von Brigitte Kovacs und Fabian Knöbl und präsentiert die aktuelle Arbeit des Cabaret Voltaire in Zürich durch dessen Direktorin Salome Hohl. Den Abschluss bilden wie stets Rezensionen zu den Themenbereichen des Almanachs, der von der Stadt Pirmasens in Verbindung mit der Hugo-Ball-Gesellschaft herausgegeben wird. Die Redaktion liegt schon seit vielen Jahren in den Händen von Dr. Eckhard Faul. Das Werk ist broschiert, hat 291 Seiten sowie 42 Abbildungen und kostet 28 Euro (25 Euro für den einzelnen Band im Abonnement), als E-Book 27,99 Euro; ISBN: 978-3-96707-662-2. ak/ps

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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