Kolumne im Wochenblatt Pirmasens
Frauen an die Macht
Wie armselig wäre unsere Welt, wenn es nur Corona und Co. gäbe. Doch zum Glück sorgen unsere Politiker für Abwechslung in diesen Krisentagen. Schließlich geht es im September um die „Wurst“. Nach den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz steht in fünf Monaten die Neubesetzung des Bundestages im Fokus. Dann schlägt eine historische Stunde, denn nach 16 Jahren endet die Ära von Angela Merkel als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland!
Als Nachfolger haben sich drei Persönlichkeiten in Position gebracht, darunter wieder eine Frau: Die Grünen schicken ihre Vorsitzende Annalena Baerbock ins Rennen. Frühzeitig hat die SPD ihren Spitzenkandidaten nominiert. So steht Bundesfinanzminister Olaf Scholz schon seit Sommer 2020 „Gewehr bei Fuß“. Dagegen war in Angela Merkels eigener Partei die Messer gewetzt worden, denn gleich zwei Männer kämpften mit harten Bandagen in Sachen „K-Frage“. Ganz Deutschland blickte auf die Kampfhähne Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU). Letzten Endes fiel dann die Entscheidung auf „Onkel“ Laschet, den stets lächelnden Ministerpräsidenten von NRW. Nun bleibt die spannende Frage: Wem werden die Wähler ihre Gunst gewähren? Bleibt das Kanzleramt auch weiterhin in Frauenhand oder ist nach 16 Jahren wieder „Männerwirtschaft“ angesagt?
In Rheinland-Pfalz ist dagegen schon alles klar. Malu Dreyer (SPD) regiert weiter – mit starker Frauenpower. Denn so wie sich die Koalitionsverhandlungen abzeichnen, wird mit Anne Spiegel (Grüne) und Daniela Schmitt (FDP) eine weibliche Führungstroika die Geschicke des Landes ab dem 18. Mai lenken.
Wer im Bund die Macht übernimmt, entscheidet sich am 26. September. Bis dahin bleibt uns unsere bewährte Frontfrau Angela Merkel erhalten.
Andrea Katharina Kling-Kimmle
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.