Vortrag am 6. Februar über ein sensibles Thema
Genitalverstümmelung von Frauen anprangern
Südwestpfalz. Anlässlich des Internationalen Tages „Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“ lädt die Gleichstellungsstelle des Landkreises in Kooperation mit dem Frauenforum Südwestpfalz am 6. Februar um 18.30 Uhr zu einem Vortrag mit Zion Melak ein. Sie ist Vorsitzende des Vereins „Mahaliya“. Das Forum findet im Kreistagssaal der Kreisverwaltung Südwestpfalz statt.
Laut „Terre des Femmes“ sind weltweit mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen von der Praxis der Genitalverstümmelung betroffen. Die Hauptverbreitungsgebiete sind das westliche bis nordöstliche Afrika sowie der Jemen, der Irak, Indonesien und Malaysia. Nach einer neuesten Studie des Netzwerks „Integra“ von 2017 leben allein in Deutschland rund 50.000 bereits Betroffene und etwa 6.000 gefährdete Mädchen, wobei von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.
Die Referentin Zion Melak stammt selbst aus einer Kultur, in der die Tradition und das Patriarchat im besonderen Maße über die Frau und die gesellschaftlichen Strukturen bestimmen. Sie hat „Mahaliya“ 2014 mitbegründet, um das weiterhin stark tabuisierte Thema der weiblichen Genitalverstümmelung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.
In ihrem Vortrag erhellt sie unter anderem die kulturellen und psychosozialen Aspekte als auch die Bedeutung einer grundlegenden Aufarbeitung. Durch ihre einfühlsame und gleichzeitig lebendige, offene Art gelingt es Zion Melak, einen Zugang zu dieser überaus sensiblen Thematik zu schaffen.
Anmeldung zu der Veranstaltung bis 1. Februar bei der Gleichstellungsstelle des Landkreises unter 06331 809278 telefonisch oder per E-Mail an s.morsch@lksuedwestpfalz.de. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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