Gerhard Herrmann führt Pirmasenser Tafel
„Helfer gegen den Hunger“ unter neuem Vorsitz
- Die Tafel Pirmasens hat eine neue Vorstandschaft. Unser Bild zeigt von links: Hildegard Kischitzki (2. Vorsitzende), Rainer Greif, Roswitha Flörchinger, Willi Kuntz, Ursula Trogler, Esther Ochtrop, Heidi Riedinger, Helmut Maurer, Gerhard Herrmann (1. Vorsitzender) und Erwin Hess. Foto: ps
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Pirmasens. Fünf Jahre lang hat Erwin Hess aus Rodalben die Pirmasenser Tafel als erster Vorsitzender geleitet. Nun hat der 77-jährige die Geschicke des Vereins bei der jährlichen Mitgliederversammlung in die Hände von Gerhard Herrmann gegeben.
In den letzten Jahren sind die Anforderungen an die „Lebensmittelretter und Helfer gegen den Hunger“ stets gestiegen. Sowohl der Anstieg bei den Kunden, als auch die leicht wachsende Menge der Lebensmittelspenden galt es zu bewältigen. Mit organisatorischem Geschick ist es Erwin Hess gelungen den Tafelbetrieb diesen Herausforderungen anzupassen. So wurde beispielsweise ein weiterer und größerer Ausgaberaum eingerichtet, die Fahrzeugflotte wurde zum Teil erneuert und diverse Einrichtungsgegenstände beschafft.
Nun zieht sich Erwin Hess aus verantwortlicher Position zurück, bleibt jedoch als aktiver Helfer der Tafel erhalten. „Einmal in der
Woche will ich weiterhin zur Tafel kommen und mich um die Neuanmeldungen kümmern“, sagt Erwin Hess.
Zu seinem Nachfolger wurde einstimmig Gerhard Herrmann gewählt. Seit sieben Jahren ist Herrmann (69) bereits als Tafelhelfer fast jede Woche aktiv im Einsatz und seit drei Jahren auch im Vorstand für die Einteilung der Fahrer verantwortlich.
Vier weitere Mitglieder ergänzen künftig die Vorstandschaft: Heidi Riedinger hilft bereits seit sieben Jahren bei der Tafel, Ursula Trogler gibt seit vier Jahren Lebensmittel aus, Esther Ochtrop hat sich vor zwei Jahren dem Verein angeschlossen und Willi Kuntz ist seit gut einem Jahr aktiv als Fahrer dabei. So will die Tafel sicherstellen, dass möglichst an jedem Ausgabetage ein Ansprechpartner in verantwortlicher Position vor Ort ist. Fragen zum Verfalldatum sind oft zu klären und unerwartete Mengen an Lebensmittel wollen auch bewältigt werden. So standen die Tafelhelfer jüngst vor einem Berg von 5.000 Eiern. Wohin damit, bei rund 300 abholenden Familien pro Woche? Die Hälfte der Hühnereier wurde an Pirmasenser Tafelkunden ausgegeben, der Rest ging an umliegende Tafeln. „Weder Produkte noch Mengen sind planbar“, erklärt Gerhard Herrmann, „deshalb ist es wichtig, dass wir schnell auf diese Herausforderungen reagieren können“. Auch aus diesem Grund hat sich die Tafel für die Erweiterung der Vorstandschaft auf neun Mitglieder entschieden.
Künftig will sich der Verein auch dem Thema Altersarmut widmen. Können ältere, bedürftige Menschen nicht oder nicht mehr zur Lebensmittelausgabe kommen, so sollen auch sie mit gespendeten Lebensmitteln versorgt werden. Dazu ist es notwendig, dass man Möglichkeiten und Strukturen schafft, um mit diesen Personen in Kontakt zu kommen und ihnen letztendlich mit Lebensmitteln zu helfen. Dieses Projekt steht noch ganz am Anfang, doch erste Kontakte zu anderen Initiativen, die sich mit dieser Thematik befassen, sind bereits geknüpft.
Für das Einsammeln der Waren sucht die Pirmasenser Tafel wieder Fahrer und Begleiter, die beim Verladen helfen. Nähere Infos über Art, Umfang und Zeiten der ehrenamtlichen Tätigkeiten gibt es beim 1. Vorsitzenden Gerhard Herrmann, Telefon: 06334 7444046. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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