Umzug in Messe - Kabinett weiterhin Tabu-Thema
Hugo-Ball-Sammlung geht einen Schritt weiter

Auch Bilder von Hugo Ball und Ehefrau Emmy Hennings sind Teile der Sammlung. Foto: Kling-Kimmle
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  • Auch Bilder von Hugo Ball und Ehefrau Emmy Hennings sind Teile der Sammlung. Foto: Kling-Kimmle
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Pirmasens. Es bewegt sich was in Sachen „Hugo-Ball-Sammlung“. Wie Beigeordneter Denis Clauer ankündigte, sollen die Dokumente in naher Zukunft im Messekomplex eine neue Heimat finden. Der größte Wunsch der Fans des Lautgedicht-Pioniers aus Pirmasens, im Schoße des Ball-Kabinetts in der Alten Post zu ruhen, hat sich damit (immer noch) nicht erfüllt.
1970 war die inzwischen weltweit bedeutende Literatursammlung gegründet worden, um der Ball-Forschung ein Forum zu schaffen. In den vergangenen fünf Jahrzehnten ist dieses Archiv auf inzwischen rund 6 700 Exponate angewachsen. Längst reichen die Räumlichkeiten innerhalb der Stadtbücherei in der Dankelsbachstraße nicht mehr aus, um Bücher, Dokumente und Objekte für die Arbeit von Literaturwissenschaftlern optimal zu gewährleisten. Nach dem Umzug wird die frei werdende Fläche in das bestehende Konzept der Stadtbücherei integriert.
„Die geplante Zentralisierung des Stadtarchivs im Gebäudekomplex der Messe Pirmasens GmbH eröffnet auch der Hugo-Ball-Sammlung völlig neue Perspektiven“, ist Beigeordneter Denis Clauer von Synergieeffekten überzeugt. Aktuell ist das Pirmasenser Geschichtsarchiv an insgesamt 17 Standorten über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Vorgesehen ist, Depots und Sammlungen auf rund 1.500 Quadratmetern in Halle 5B zu konzentrieren. Zusätzlich entstehen im Verwaltungstrakt Büroräume für Mitarbeiter des Stadtarchivs. Auf dieser Ebene wird künftig auch Dr. Eckhard Faul, Geschäftsführer der Hugo-Ball-Gesellschaft, ansässig sein. Die eigentliche Sammlung wird in einem ausgewiesenen Teil des neuen Stadtarchivs unterbracht. Dadurch werden sich auch die Lagerbedingungen für die einzigartigen Exponate wie Manuskripte und Autographien deutlich verbessern. In einem Leseraum erhalten Interessierte die Möglichkeit den zugänglichen Teil der Sammlung zu nutzen. Dies war so bislang nicht möglich.
Den Machern schwebt außerdem ein Schaufenster innerhalb des Treppenhauses vor, das mit wechselnden Exponaten auf Leben und Wirken des berühmten Stadtsohnes aufmerksam macht.
Ein genauer Zeitpunkt für den Umzug steht aktuell noch nicht fest, da die notwendigen Arbeiten für den Umbau der Halle 5B noch nicht final definiert sind.
Die Pflege des künstlerischen Erbes Hugo Balls (1886 – 1927) hat sich die Stadt Pirmasens bereits vor mehr als vier Jahrzehnten zum Anliegen gemacht. Um der Ball-Forschung ein Forum zu schaffen, wurde 1970 die gleichnamige Sammlung gegründet. Sie beinhaltet aktuell rund 6 700 Bücher, Dokumente und Objekte. Den Schwerpunkt bildet Primär- und Sekundärliteratur zu Hugo Ball und seiner Ehefrau Emmy Ball-Hennings und zum Züricher Dadaismus. Das Sammelprinzip beschränkt sich nicht nur auf gedruckte Materialien. Auch Ball-Autographen, Fotos, Ton- und Filmträger sowie künstlerische und literarische Darstellungen der Sammelgebiete sind im Bestand vorhanden. Darüber hinaus umfasst die wissenschaftliche Bibliothek auch zahlreiche Publikationen zu Expressionismus, Dadaismus und verwandten Kunstrichtungen sowie zu ihren Protagonisten.
Aus diesem Fundus schöpften Charlotte Veith, Koordinatorin der Alten Post, und Dr. Faul auch für die derzeit laufende Ausstellung über Emmy Hennings-Ball. die noch bis 26. April im Kulturforum zu sehen ist. ak/ps

Auch Bilder von Hugo Ball und Ehefrau Emmy Hennings sind Teile der Sammlung. Foto: Kling-Kimmle
Bild(er) einer Ausstellung: Emmy Hennings-Ball mit Tochter Annemarie. Foto: Kling-Kimmle
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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