Pfälzerwald-Marathon zeigt „Tendenz nach oben“
„In-Veranstaltung“ mit enormer Außenwirkung
von andrea kling
Pirmasens. „Auf die Plätze, fertig, los“: Am Wochenende gibt es in der Horebstadt dank Pfälzerwald-Marathon keinen Stillstand. Starten am Freitag die Freizeitsportler beim Park-Firmenlauf ohne Stoppuhr, sind am Samstag und Sonntag Kinder, Jugendliche und durchtrainierte Athleten am Start. Wie die Organisatoren um Hartmut Kling erklären, zeige die Veranstaltung bei den Teilnehmerzahlen eine „leichte und stetige Tendenz nach oben“.
Es ist der 13. Pfälzerwald-Marathon, der vom 7. bis 9. September die Horebstadt in das Licht der Öffentlichkeit rückt, denn „das Event ist in der Läufer-Szene angekommen“, sagt Kling, der das Jahr über in vielen Teilen Deutschlands Werbung dafür macht. Thomas Kelbling vom Campus Wellness & Sports Club, der wie Uwe Hauser von der Tourist-Information zum aktiven Orga-Team gehört, spricht vom „Trend zu anspruchsvollen Lauf-Veranstaltungen“. Im Ranking belege der Pirmasenser Marathon einen guten Mittelplatz. In Rheinland-Pfalz gehöre er sogar zu den drei Top-Angeboten, lobt Wolfgang Klys vom Stadtsportverband.
Trotzdem ist Hartmut Kling bereit, neue Wege zu gehen, falls die Teilnehmer die teilweise recht schwierigen Etappen infolge der topographischen Lage der Stadt zukünftig nicht mehr zurücklegen möchten. Um ein Stimmungsbild zu bekommen, findet in diesem Jahr erstmals eine Befragungsaktion unter den Sportlern statt. „Wir möchten damit herausfinden, wo wir neue Herausforderungen zu suchen haben“, erklärt Kling und macht deutlich: „Unser Konzept ist nicht festgemeißelt“.
Lob gibt es von Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis für die guten Leistungen aller, die sich in dieses „sportliche und gesellschaftliche Event“ einbringen - trotz großer persönlicher Belastung. Der OB, der selbst schon einen Teil der Marathon-Strecke bewältigt hatte, spricht von einer „In-Veranstaltung“, die viele von außerhalb anzieht und deshalb für Pirmasens eine enorme Marketingwirkung hat.
Im letzten Jahr, so Kling, konnten über 3.500 Anmeldungen verzeichnet werden. Als positiv bewertet wird die sehr niedrige Startgebühr, „deshalb wollen wir an dieser Schraube nicht drehen“. Ebenso halte man an der bewährten Streckenführung für Marathon, Halbmarathon und Staffelwettbewerben fest.
Die Veranstaltung startet am Freitag mit dem Park-Firmenlauf ab 19.30 Uhr vom Messegelände aus. Auf einem 4,2 Kilometer langen Rundkurs geht es durch die Innenstadt. Ehrgeiziges Ziel: „Wir wollen die 2.000 er Grenze knacken“, so Kling. Allein die Bauhilfe Pirmasens, die runden Geburtstag feiern kann, möchte mit 100 Teilnehmern um Geschäftsführer Ralph Stegner an den Start gehen. Damit die Hemmschwelle nicht zu groß ist, steht nicht die Geschwindigkeit, sondern die Freude am Laufen und an der Geselligkeit im Vordergrund. Gleichzeitig wird ein Euro jedes Teilnehmerbeitrages für einen guten Zweck gespendet. In diesem Jahren sollen die Jugendabteilungen des Technischen Hilfswerkes sowie der Freiwilligen Feuerwehr in diesen Genuss kommen. Auch der eigenen Gesundheit ist mehr Bewegung zuträglich, denn laut Thomas Kelbling legen die Deutschen im Schnitt pro Tag lediglich 700 Meter zurück.
Nach dem Firmenlauf steigt in der Messehalle 6 eine große Party mit RPR1 DJ.
Am Samstag stehen Nordic-Walking (15 Kilometer-Strecke) und Bambini-Lauf (1 Kilometer) auf dem Programm. Start ist um 13 beziehungsweise um 13.15 Uhr jeweils am Messegelände. Bei den Kindern (im Alter bis zu 15 Jahren) waren im letzten Jahr 1.104 Teilnehmer gemeldet, eine Zahl, die nach den Vorstellungen von Hartmut Kling getoppt werden könnte: „Wir streben die 1.200 er Grenze an“. Für Thomas Kelbling hat der Bambini-Lauf einen positiven Nebeneffekt: „Da kommen meist auch die Eltern und Lehrer mit, sodass wir von rund 3.000 Zuschauern ausgehen können“.
Groß ist das Interesse auch am Marathon, Halb-Marathon sowie den Staffelläufen am Sonntag. Die Sportler starten um 10.30 beziehungsweise 11 Uhr auf dem Exerzierplatz. Spannend wird es, ob der Marathon-Streckenrekord, der sowohl bei Männern, als auch Frauen 2008 aufgestellt wurde, unterboten wird. Damals hatten Thomas Dehaut (mit 2:37,59 Stunden) und Stefanie Fulde (3:02,25 Stunden) diese Leistungen erbracht. Beim Halbmarathon legten Andre Bour 2007 bei den Männern die Messlatte bei 1:13,39 Stunden und 2017 Katharina Rausch bei 1:29,11 Stunden bei den Damen fest.
Gab es im Vorfeld Probleme bei der Frage der Verpflegung, habe man nun mit einem so genannten „Volunteer-Team“ eine gute Lösung gefunden, berichtet Kling. Rund 90 freiwillige Helfer hätten sich dafür gemeldet. Wie der sportliche Leiter festgestellt hat, „bringt sich fast die ganze Bevölkerung mit ein.“ ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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