Coronavirus: Zentrum für Stadt und Landkreis betriebsbereit
Jetzt fehlt nur noch der Impfstoff

Heiß ersehnt ist der Impfstoff gegen das Coronavirus.  Foto: ps
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Südwestpfalz/Pirmasens. Deutschland bereitet sich auf die Zulassung erster Impfstoffe gegen Covid-19 vor. Die größte Impfaktion in der Geschichte der Bundesrepublik stellt Bund, Länder und Kommunen vor große Herausforderungen. Die Stadt Pirmasens und der Landkreis Südwestpfalz haben im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz ein gemeinsames Impfzentrum in Halle 6C in der Wasgauhalle eingerichtet um Schutzimpfungen zentral durchführen zu können.
Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes wird die Einrichtung voraussichtlich Ende Dezember mit zwei Impfstraßen in Betrieb genommen werden. Eine Erweiterung der Kapazitäten ist bei Bedarf möglich. Mit bis zu 30 Mitgliedern war die Ortsgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz, um Funktionsräume in Holzständerbauweise zu errichten. Parallel dazu hat eine Messebaufirma die Trennwände aufgebaut.
Die Halle wurde von der Feuerwehr Pirmasens mit notwendiger Möblierung für Arztzimmer, Wartebereiche, Personalumkleiden, Sozialräume, Lager, Labor und Büro ausgestattet. Mehrere Handwerksbetriebe legten Elektro- und Telekommunikationsleitungen und erstellten notwendige Sanitärinstallationen.
Ein Leitsystem wird die Impflinge im Einbahnstraßensystem durch den Parcours lotsen. Die Terminvergabe erfolgt über eine zentrale Hotline des Landes. Nach einer gesicherten Zugangskontrolle über den Eingang West erfolgen in Halle 6C die Anmeldung sowie das Ausfüllen der Dokumente. Aus dem Wartebereich heraus werden die zu impfenden Personen im Gespräch mit Medizinern aufgeklärt, etwa über Kontraindikationen wie Allergien, Vorerkrankungen oder Unverträglichkeiten. Nach dem Impfen wird der Patient so lange wie nötig beobachtet, bevor er seine Dokumente erhält und das Impfzentrum verlassen kann.
Die beiden Impfstraßen verfügen über mehrere Kabinen. Voraussichtlich bis zu 180 Impfungen können so täglich in der Anfangsphase bewältigt werden. Wenn die Einrichtung in Betrieb geht, werden dort je Impfstraße bis zu 20 Mitarbeiter tätig sein: der Koordinator oder sein Stellvertreter (zentraler Ansprechpartner), Bürokräfte (insbesondere um Termine zu bestätigen, Impfvoraussetzungen zu überprüfen und den Versichertenstatus zu erfassen), Ärzte, die über die Impfung aufklären, medizinisches Fachpersonal das impft und dokumentiert. Sowie darüber hinaus noch Apotheker und pharmazeutisches Fachpersonal, um den Impfstoff vorzubereiten, Sanitätshelfer, Sicherheitsdienst, Hausmeister sowie Reinigungskräfte.
Für die Impfung der von der ständigen Impfkommission (Stiko) priorisierten Personengruppen, die nicht mehr mobil sind oder nicht selbstständig ein Impfzentrum aufsuchen können, sollen als Ergänzung mobile Impfteams eingesetzt werden. Sie sollen zum Beispiel Gemeinschaftseinrichtungen wie Alten- und Pflegeheime aufsuchen.
Die Messe Pirmasens GmbH ist als zentraler Standort des gemeinsamen Impfzentrums von Stadt und Landkreis prädestiniert. Die vorhandene Infrastruktur wie kostenlose Parkplätze, gute Erreichbarkeit mit dem ÖPNV, barrierefreier Zugang, Sanitäreinrichtungen und Notstromversorgung bieten beste Voraussetzungen.
Mit dem Corona-Testzentrum und der Infekt-Ambulanz (Eingang West/Konferenzräume) sind zwei weitere wichtige Dienstleitungen zur Pandemie-Bekämpfung in zentralinnerstädtischer Lage angesiedelt. ak/ps

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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