Marketingverein Pirmasens will Marktgespräche angehen
Kulinarischen Treffpunkt zum Austausch nutzen
von andrea Katharina Kling-Kimmle
Pirmasens. Schon seit 2009 gehe der Marketingverein nach einer Klausurtagung mit der Idee schwanger, den Wochenmarkt zu beleben und dabei mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, so Rolf Schlicher im Gespräch mit dem Wochenblatt. Jetzt will man „Nägel mit Köpfen“ machen und mit einem Zelt eine schnell zu errichtende Kommunikationsstätte schaffen. Mit der Lieferung rechnet man in rund vier Wochen, so Lisa Becker vom Stadtmarketing.
Zuständig für Kultur, Sport, Tourismus und Stadtmarketing muss Rolf Schlicher an vielen Strängen ziehen. In seinen Geschäftsbereich fällt auch das Ressort Markt, das vom Grenadier- über den November-, Belznickel- bis zum Wochenmarkt reicht. Sachbearbeiter ist seit fast zwei Jahren Daniel Durm, der laut Schlicher sich allerdings erstmal einarbeiten und eine Vertrauensbasis aufbauen musste. Deshalb lagen auch verschiedene Projekte, wie die Aktionstage einmal im Monat in Kooperation mit den Beschickern lange auf Eis. Einst von Marktmeisterin Daniela Hartmann zu saisonalen Themen wie Spargel, Erdbeeren, Kürbis und Kartoffeln ins Leben gerufen, stieß diese Initiative von Stadt und Marktleuten bei den Besuchern auf große Resonanz. Mit dem Weggang von Daniela Hartmann schlief die Aktion ein und soll jetzt wiederbelebt werden.
„Der Wochenmarkt ist nicht nur ein Ort, um einzukaufen sondern auch ein beliebter Treffpunkt zum reden“, weiß Schlicher um die magische Wirkung des kleinen „Schlaraffenlandes“ auf dem Exerzierplatz. Das wolle man nutzen, um interessante Themen mit Bürgern zu diskutieren. Der neue Oberbürgermeister Markus Zwick habe sich Imagebildung auf die Fahne geschrieben und möchte deshalb mit den Pirmasensern vor Ort in unterschiedlicher Weise ins Gespräch kommen. Einmal pro Monat samstags soll deshalb das rund 25 Quadratmeter große Zelt auf dem Exe aufgepumpt werden und so rasch und ohne Komplikationen als Treffpunkt zur Verfügung stehen. Gesprächsstoff gibt es reichlich, weiß Rolf Schlicher. Von der geplanten „Schuhstadt Pirmasens“ über die „Sauberkeit“ bis zum „Heimat shoppen“, das derzeit heiß diskutiert wird „und das wir am Köcheln halten wollen“ stehen viele Themen auf der Agenda von Verwaltung und Marketingverein. Nun hofft Schlicher, dass das Zelt bald eintreffen wird, „denn insbesondere die gemütliche Herbst- und Winterzeit wollen wir zu einem Austausch nutzen“.
Man habe auch eine Kooperation mit den örtlichen Vereinen ins Auge gefasst, die ebenfalls von den geplanten Marktgesprächen profitieren würden. Gleichzeitig könnte damit das Geschäft der Beschicker angekurbelt werden, denn einige klagen über weniger Konsumenten als in den Jahren zuvor. Allerdings sieht Schlicher auch die Händler in der Pflicht, sich verstärkt mit Angeboten einzubringen, „da müssen wir noch Überzeugungsarbeit leisten, denn das Potenzial ist vorhanden“. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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