Aktionstage „Heimat shoppen“ am 10. und 11. September
„Lebendige City nicht Gott gegeben“

Eine lebendige City ist nicht „Gott gegeben“. Um Kunden in die lokalen Geschäfte zu locken, finden am Freitag und Samstag die Aktionstage „Heimat shoppen“ statt.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Eine lebendige City ist nicht „Gott gegeben“. Um Kunden in die lokalen Geschäfte zu locken, finden am Freitag und Samstag die Aktionstage „Heimat shoppen“ statt. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. „Eine lebendige Innenstadt ist nicht Gott gegeben, sondern es muss etwas dafür getan werden“, bringt Erich Weiss vom Handelsverband die Problematik vieler Kommunen auf den Punkt. Mit der Aktion „Heimat shoppen“, eine bundesweite Initiative der IHK, soll dem Ladensterben angesichts der starken Konkurrenz im Netz der Kampf angesagt werden. Um dem stationären Handel, der auch unter der Corona-Krise leidet, mehr Resonanz zu verschaffen, finden am 10. und 11. September die Aktionstage „Kaaf dehääm“ statt.

Angesichts des großen Strukturwandels in den letzten Jahren, der negative Auswirkungen auf den lokalen Handel habe, hätte sich das Stadtbild extrem verändert. Große Kaufhäuser, wie einst „Merkur“ oder „Kaufhalle“ sind in Pirmasens ebenso verschwunden wie viele Fachgeschäfte in der City, erinnert Weiss an vergangene Zeiten. Das betreffe allerdings nicht nur Pirmasens, sondern praktisch alle Städte. Deshalb habe die IHK 2019 eine bundesweite Initiative unter dem Motto „Heimat shoppen“ gestartet. Bereits ein Jahr zuvor hatten sich Pirmasens und Zweibrücken bereit erklärt, diese Aktion als Pilotprojekt durchzuführen. Als Slogan hatte man „Kaaf dehääm“ gewählt, als Kampagne gegen den zunehmen Konsum im Netz und um bei den Bürgern ein Bewusstsein für den örtlichen Handel zu wecken. „Denn wenn niemand in die Läden geht, dann sterben die Geschäfte“, macht der regionale Vorsitzende des Handelsverbandes deutlich. Gerade in Pirmasens seien die Einzelhändler sehr rege, „aber die Angebote müssen auch angenommen werden“.
Nicht zu unterschätzen im Kampf ums Überleben sei die Pandemie, die seit letztem Jahr mehrmals zu Lockouts geführt habe. „Zwar sind die Unternehmen im großen und ganzen zufrieden, aber die Lücken, die durch Corona entstanden sind, werden noch lange nicht geschlossen sein“. Deshalb sei es umso wichtiger mit Initiativen, wie „Heimat shoppen“, der „Stempelkarten-Aktion“ oder auch „Keep local“ gegenzusteuern. Wichtig sind dazu die verkaufsoffenen Sonntage mit attraktiven Rahmenprogrammen.
Positiv bewertet Weiss die Ansiedlung der CityStar-Jugendherberge. „Diese touristische Einrichtung bringt Kunden in die Stadt.“ Auch von den Gästen der anderen beiden Hotels profitiere die Geschäftswelt in der Horebstadt.
Am Freitag und Samstag laden die Einzelhändler im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Heimat shoppen“ mit Rabatten und kleinen Geschenken zum Bummel unter dem Slogan „Kaaf dehääm“ ein. Allerdings, so bedauert Weiss, gibt es an beiden Tagen keine einheitlichen Öffnungszeiten. „Das liegt nach wie vor im Ermessen des Einzelnen“.
Zum Einstimmen auf den Erlebnis-Einkauf in Pirmasens erklingt an beiden Tagen am Schlossplatz sowie im Bereich des Eiscafés Cappuccino Live-Musik. Am Freitag spielen von 14 bis 17 Uhr B.B. Kusch und Jonas Vogel. Akteure am Samstag sind von 11 bis 14 Uhr „Hill of Tara“ und Paddi Neumann. ak
Info:

www.pirmasens.de/heimat-shoppen

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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