„Trio Vivente“ gibt Benefizkonzert zugunsten des Hospiz
„Lebendige“ Musik soll Herzen zum Singen bringen

Das „Trio Vivente“ gibt am 28. März ein Benefizkonzert zugunsten des Hospiz „Haus Magdalena“ in Pirmasens.  Foto: ps
  • Das „Trio Vivente“ gibt am 28. März ein Benefizkonzert zugunsten des Hospiz „Haus Magdalena“ in Pirmasens. Foto: ps
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Pirmasens. Ihr Name ist für die drei Damen eine Verpflichtung: Am 28. März, 20 Uhr, gibt das „Trio Vivente“ im Kulturforum „Alte Post“ ein Benefizkonzert zugunsten des Hospiz „Haus Magdalena“ und dessen Förderverein.
Die drei Musikerinnen Jutta Ernst (Klavier), Anne Katharina Schreiber (Violine) und Kirstin von der Goltz (Violoncello) kombinieren Mozarts spätes C-Dur-Klaviertrio mit französischen Werken: Trios von Ravel und Camille Saint-Saens. Wie ihr Titel schon sagt, lebendig ist hier jede musikalische Passage, jeder Ton.
Das „Trio Vivente“ reiht sich mit sinnenfreudiger und temperamentvoller Musizierweise sowie schlanker, edler Klangsubstanz unter die renommierten Ensembles ein und begeistert mit frischen Interpretationen seit 25 Jahren Presse und Publikum. Die Geigerin Anne Katharina Schreiber und die Cellistin Kristin von der Goltz, beide langjährig tätig im renommierten Freiburger Barockorchester sowie bei den Berliner Barock Solisten, sind ausgewiesene Expertinnen in historischer Aufführungspraxis. Auf modernen Instrumenten bringen sie mit der Pianistin Jutta Ernst frischen Wind ins Repertoire von der Klassik bis zur Moderne. Ihr differenziertes farbiges Spiel und ihre ebenso feinsinnigen wie mitreißenden Interpretationen lösen das Versprechen im Namen des Ensembles ein: lebendig, belebend, authentisch.
Das Repertoire des Ensembles reicht über die Standardliteratur von Klassik bis heute weit hinaus: Raritäten, wie Werke von Mieczysław Weinberg, Marc-Aurel Floros oder die Trios von Fanny Hensel, Cécile Chaminade und Emilie Mayer öffnen das Spektrum für außergewöhnliche Programme.
CDs mit Trios von Joseph Haydn und Franz Schubert und Klaviertrios der Geschwister Mendelssohn bekamen höchstes Lob von der Fachpresse. Die Schubert-CD erhielt einen Supersonic Award. Die im Frühjahr 2017 veröffentlichte CD mit Werken der lange vergessenen romantischen Komponistin Emilie Mayer erregte bereits kurz nach Erscheinen Aufmerksamkeit. „Die CD mit Klaviertrios von Emilie Mayer ist ein Glücksfall: Repertoire, dessen Wiederentdeckung sich wirklich lohnt, gespielt von einem Ensemble, das dem Werk mehr als gerecht wird. Eine unbedingt empfehlenswerte Aufnahme!“ (Wibke Gerking, WDR3).
Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit von Pianistin Juttag Ernst ist das „Trio Vivente“. Daneben wirkte sie als Partnerin von Ariadne Daskalakis, Kateryna Kasper, Andreas Rothkopf, Jone Kaliunaite und anderen bei zahlreichen Konzerten und Rundfunkaufnahmen mit. 1997 erschien bei Tacet „Leÿptziger Allerleÿ“, eine CD mit Klavier-und Kammermusikwerken von Paul Hindemith. Ihre wichtigsten Lehrer waren Kirsti Hjort, Christoph Lieske und Bernd Glemser.
Als Pädagogin widmet sie sich seit vielen Jahren der Ausbildung des pianistischen Nachwuchses und unterrichtet Kinder und Jugendliche an der Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken. Seit 2000 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik Saar.
Schon während ihres Studiums in Freiburg bei Rainer Kussmaul wurde die Geigerin Anne Katharina Schreiber 1988 Mitglied des weltweit konzertierenden Freiburger Barockorchesters und veröffentlichte viele CDs. Bis heute ist sie dort als Solistin, Konzertmeisterin und Leiterin eigener Projekte tätig.
Neben dem „Trio Vivente“ gibt es Kammermusikprojekte mit geschätzten Partnern wie Isabelle Faust, Jean-Guihen Queras, Daniel Sepec und Roel Dieltiens.
Anne Katharina Schreiber ist oft Konzertmeisterin in Philippe Herreweghes Collegium Vocale Gent und leitet Gastprojekte beim Kammerorchester Basel, beim Ensemble Resonanz oder beim Norsk Barokkorkester Oslo.
Seit 2007 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik Freiburg.
Sowohl auf der Konzertbühne als auch beim Unterrichten ist der Cellistin Kristin von der Goltz die gleichberechtigte Beschäftigung mit dem modernen und dem barocken Cello ein großes Anliegen. Als Solocellistin, Kammermusikerin und künstlerische Leiterin zahlreicher Konzert- und Ensembleprojekte, aber auch als Pädagogin und Dozentin ist sie international gefragt. Zu ihren musikalischen Partnern zählten unter anderem Nikolaus Harnoncourt, Marc Minkowski, Christian Gerhaher, Dorothee Oberlinger oder Hille Perl. Mit dem Freiburger Barockorchester (1991-2004) und der Berliner Barock Solisten (seit 2006) unternahm sie weltweite Konzertreisen. Als künstlerische Leiterin ist sie Gast beim norwegischen Orchester „Barokkanerne Norwegian Baroque“ und bei L„ Accademia Giocosa.
Kristin von der Goltz studierte bei Christoph Henkel in Freiburg und William Pleeth in London und unterrichtet seit vielen Jahren. Sie wirkt heute als Professorin für Barockcello an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie an der Hochschule für Musik und Theater München. Beim Label Raumklang veröffentlichte sie vielbeachtete Solo CDs mit dem Barockcello. ak
Info:

Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) zum Preis von 14, ermäßigt sieben Euro, gibt es im Vorverkauf beim Kulturamt im Rathaus am Exerzierplatz, Telefon: 06331/842352, E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de. Die Abendkasse ist ab 19 Uhr geöffnet.

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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