Corona-Regeln: Grenadiermarkt „klein, aber fein“
Lebensfreude hinter Gittern und Himmelsflug mit Maske

Auch die jüngsten Besucher des Grenadiermarktes kamen auf dem nostalgischen Kinderkarussell voll auf ihre Kosten.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Auch die jüngsten Besucher des Grenadiermarktes kamen auf dem nostalgischen Kinderkarussell voll auf ihre Kosten. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Es sind außergewöhnliche (Pandemie-)Zeiten, die außergewöhnliche Mittel erfordern: So wurde der traditionelle Grenadiermarkt zu einem „Vergnügungspark“ hinter Gittern und beim „Höhenflug“ mussten die Besucher weiterhin eine Maske tragen. Das schreckte die echten Jahrmarkt-Fans aber nicht ab und so herrschte am Wochenende buntes Gewusel auf dem Messplatz getreu dem Motto „Do geh'ma hie“.

Nostalgische Gefühle werden wach, beim lang ersehnten Bummel über den Rummel, der Corona-bedingt bislang aus dem Veranstaltungskalender gestrichen war. 2020 ging gar nichts und auch der Maimarkt in diesem Jahr fiel der Pandemie zum Opfer. Doch jetzt ist es der Stadtverwaltung, als Veranstalterin gelungen, mit einem Hygiene- und Sicherheitskonzept eine Spezialausgabe des Grenadiermarktes auf die Beine zu stellen. Für Oberbürgermeister Markus Zwick ist es ein großes Anliegen das traditionelle Volksfest als „ein wichtiges Stück Kulturgut“ zu erhalten und sowohl den Corona-müden Bürgern, als auch den finanziell angeschlagenen Schaustellern neue Lebensperspektiven zu bieten. Zwar wurde die Zahl der Teilnehmer reduziert, der Messplatz abgesperrt und Einlasskontrollen verfügt, doch schreckten alle Maßnahmen (auch die Maskenpflicht auf dem Gelände) die Besucher nicht ab, endlich wieder ein paar unbeschwerte Stunden mit Familie und Freunden zu verbringen.
Es ist der Stadt geglückt, bei der „kleinen, aber feinen“ Varianten des Jahrmarktes die bunte Kirmes-Welt mit Nervenkitzel, Holzpferdchen-Idylle, Glücksspiel, Zuckerwatten-Atmosphäre und bierseliger Gemütlichkeit nach Pirmasens zu holen. Bewährte Angebote, wie Kinderkarussell, Schießbude mit Plüschtier-Gewinnen, Autoscooter (im Jargon als „Boxauto“ bekannt), Riesenrad mit dem treffenden Namen „Alte Liebe“ oder auch Süßwarenstände mit „Gutsel-stangen“, Magenbrot und gebrannten Mandeln kommen nie aus der Mode, wie die zahlreichen großen und kleinen Besucher deutlich machten. Anziehungspunkte des jungen Publikums – bewaffnet mit Smartphone und Handy– sind nach wie vor der „Break-Dancer“ und das Bungee-Trampolin. Zur coolen Mutprobe wurde eine Neuheit auf dem Grenadiermarkt: Die XXL-Schaukel „Chaos“, deren „Höllentrip“ in den Himmel von vielen Begeisterungsschreien begleitet wurde.
Doch was wäre ein richtiger Jahrmarkt ohne kulinarische Köstlichkeiten. Ob Pizza oder Pommes und Co., Bratwurst oder Fleischspieß – für jeden Geschmack gab es was zu schmausen. Ansprechender Treffpunkt war der große Biergarten in der Mitte des Platzes. Hier werden zum Abschluss des Grenadiermarktes von heute, Freitag, bis Sonntag die Besucher mit Live-Musik unterhalten. Auftreten werden die „Zwoa Spitzbuam“, Sänger Rico Aston und DJ Freddy. Am Sonntagabend endet nach einem letzten Bummel der Rummel auf dem Messplatz. ak

Auch die jüngsten Besucher des Grenadiermarktes kamen auf dem nostalgischen Kinderkarussell voll auf ihre Kosten.  Foto: Kling-Kimmle
Auf breite Resonanz stießen die bunten Angebote des Grenadiermarktes auf dem Messplatz. Foto: Kling-Kimmle
Rasante Fahrgeschäfte stehen nach wie vor hoch im Kurs der Besucher des Pirmasenser Grenadiermarktes.  Foto: KLing-KImmle
Viele junge Leute fanden den Weg auf den Messplatz, wo nach fast zwei Jahren endlich wieder Jahrmarktbetrieb herrschte.  Foto: Kling-Kimmle
Hoch hinaus flogen die Marktbesucher, als sich diese „Windmühle“ in den Himmel schraubte.  Foto: Kling-Kimmle
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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