Kolumne im Wochenblatt Pirmasens
Mit Ritualen „überleben“
Corona und kein Ende in Sicht. Das Virus und seine Mutationen lassen uns einfach nicht aus ihren Fängen. Schon seit einem Jahr leidet unsere Lebensqualität enorm unter der Pandemie. Alles was Spaß macht und zu unserer Kultur gehört, sind verboten. Wir unterhalten uns nur noch über Inzidenzzahlen, Lockdown, Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperre. Themen, die uns langsam zum „Hals raushängen“ und die doch massiv unseren Alltag prägen.
Die Menschen leiden, verkümmern emotional und müssen Tag für Tag die Zähne zusammenbeißen, um ihren Pflichten nachzukommen. Große Hoffnungen setzten wir auf eine Impfung, doch diese Schutzmaßnahme kommt nur schleppend voran.
Jetzt steht Ostern vor der Tür und von Normalität sind wir so weit entfernt, wie vom Mond. Wir leben – jeder für sich – in seinem eigenen Kosmos, den wir uns selbst erschaffen haben. Eine kleine begrenzte Welt, von eigenen Ritualen (wie Ostereier färben oder Osterspaziergang frei nach Herrn von Goethe) geprägt, die uns ermöglicht (seelisch) zu überleben. Alles was gut tut und erlaubt ist, sollte jetzt ausgereizt werden.
Es steht viel auf dem Spiel, damit die Menschen gerade jetzt in der herrlichen Frühlingszeit nach dem durchgestandenen Winter-Blues nicht in kollektive Depressionen versinken.
Andrea Katharina Kling-Kimmle
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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