Jugendspieler des SV Erlenbrunn helfen beim Aufbau
Neue Hordengatter für den Hochwald
Pirmasens. Damit jungen Eichen zu einem stattlichen Baum heranwachsen können, werden sie mit sogenannten Hordengattern umzäunt. Die hölzernen Zaunelemente sollen den Verbiss durch Rehe verhindern. Beim Aufstellen von Hordengattern im Hochwald zwischen Gersbach und Windsberg wurde der Forst am 16. Mai von Jugendfußballern des SV Erlenbrunn unterstützt.
Pirmasens verfügt über rund 435 Hektar Stadtwald. Bewirtschaftet werden diese Flächen vom Forstamt Westrich. Die Themen Nachhaltigkeit und Naturschutz spielen in diesem Zusammenhang eine herausragende Rolle. Der Wald ist Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Er reguliert unser Klima und ist Erholungsraum zugleich. Bereits seit 2001 trägt die Stadt Pirmasens das PEFC-Siegel, einem weltweit anerkannten Zertifizierungssystem der Wälder.
„Seit über 20 Jahren haben wir uns der nachhaltigen Waldbewirtschaftung verschrieben. Der Waldverjüngung kommt dabei eine besondere Rolle zu“, erklärt Bürgermeister Michael Maas und sprach dabei auch die großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel an, wie etwa Trockenheit oder Starkregenereignisse. „Wichtig ist uns darüber hinaus auch, junge Menschen über diese Themen zu informieren und für die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes und die Arbeit des Forstes zu sensibilisieren. Deshalb danke ich den Jugendspielern für ihre tatkräftige Unterstützung“, so Maas.
„Zukunftsbaum“ Eiche
Als sogenannter „Zukunftsbaum“ ist die Eiche sowohl aus wirtschaftlicher Sicht als auch aus ökologischer Sicht wertvoll und daher besonders schützenswert. Man geht davon aus, dass Eichen besser mit den Auswirkungen des Klimawandels und zunehmenden Trockenphasen zurechtkommen als beispielsweise Fichten oder Buchen.
Holzzäune schützen vor Verbiss
Die Vorteile der Hordengatter gegenüber den sonst üblichen Wildschutzzäunen aus energieintensiv hergestelltem Drahtgeflecht mit weiten Transportwegen sind vielfältig. Die regional gefertigten Holzkonstruktionen weisen eine hervorragende CO2-Bilanz auf. Die Transporte werden auf ein Minimum beschränkt.
„Rückbau und Entsorgung sind nicht erforderlich. Außerdem senkt die bessere Sichtbarkeit der Zäune das Verletzungsrisiko für das Wild erheblich“, erklärte Revierleiter Raphael Reischmann.
PEFC-Siegel
PEFC ist die größte Institution zur Sicherstellung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen damit nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Abkürzung „PEFC“ steht für „Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes“, also für ein Programm zur Anerkennung von Waldzertifizierungssystemen.
Weitere Bilder zu der Aktion gibt es auf www.wochenblatt-reporter.de.red/fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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