Neues Jugendhaus: Der Umbau der Pakethalle hat begonnen
Pirmasens. Mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land investiert die Stadt rund 5,47 Millionen Euro in den Bau eines neuen Jugendhauses. Durch die Revitalisierung der leerstehenden Pakethalle in der Joßstraße wird ein weiteres historisches Gebäude auf der Entwicklungsachse zwischen Hauptbahnhof und zentraler Innenstadt in eine neue sinnstiftende Nutzung überführt. Das pädagogische Gesamtkonzept spielt dabei ebenso eine bedeutende Rolle wie die Sanierung nach modernsten energetischen Gesichtspunkten.
Der Standort des künftigen Jugendhauses zeichnet sich durch seine fußläufige Verbindung zu weiteren wichtigen Infrastruktureinrichtungen wie Forum Alte Post, Strecktalpark, Science-Center Dynamikum und Fußgängerzone aus. Insbesondere die direkte räumliche Anbindung zur City-Star-Jugendherberge eröffnet Synergieeffekte.
„Das ist ein ganz wichtiger Schritt für die Zukunft junger Menschen und sehr gut investiertes Geld“, so Oberbürgermeister Markus Zwick. Im Rahmen der Städtebauförderung erhält die Stadt für den Umbau rund 4,8 Millionen Euro. Der Pirmasenser Eigenanteil beträgt 674.000 Euro. Das Projekt wird vom Architekturbüro Lehners und Barbian aus Saarbrücken betreut.
Die denkmalgeschützte Pakethalle bietet 1280 Quadratmeter Fläche, verteilt auf zwei Stockwerke. Im Erdgeschoss soll ein Begegnungsraum entstehen sowie eine Lehrküche, ein Mehrzweckraum und Mitarbeiterbüros. Und in der geplanten Werkstatt im Untergeschoss können die Kinder und Jugendlichen in Zukunft handwerklich tätig werden. Das neue Jugendhaus soll außerdem auch Platz bieten für Konzerte, Theateraufführungen und Workshops.
„Das Betreuungskonzept ist eng auf die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen ausgelegt“ erklärt Markus Zwick. „Es orientiert sich an sozialpädagogischen Aspekten und wurde zwischen der Stadtjugendpflege und dem Internationalen Bund (IB) als Träger abgestimmt.“
Das Gebäude ist teilweise schon entkernt. Im Frühjahr 2025 soll der Rohbau fertiggestellt sein. Die weiteren Baumaßnahmen werden laut Bürgermeister Michael Maas ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen. Im Zuge der energetischen Sanierung wird die Gebäudehülle gedämmt und es wird eine Photovoltaikanlage installiert inklusive Batteriespeicher. Zum Heizen wird Fernwärme genutzt.
Seit 1976 befindet sich das „Haus der Jugend“ in der ehemaligen Schuhfabrik Georg Krämer „Am Nagelschmiedsberg“. „Das Gebäude ist allerdings in keinem guten baulichen Zustand. Eine Sanierung wäre nicht wirtschaftlich gewesen“, berichtet Markus Zwick. fsc/red
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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