Widrigkeiten verzögerten den Bauablauf
Provisorisch für den Verkehr freigegeben
Pirmasens. Am 15. und 16. Dezember wurde die Asphalt-Deckschicht aufgebracht, somit ist die Strobelallee provisorisch für den Verkehr freigegeben. Die Sanierung der maroden Strobelallee gehört zu den anspruchsvollsten Projekten innerhalb des laufenden Ausbauprogramms der Stadt Pirmasens. 196 Linden verleihen der Straße ihren einzigartigen Charakter.
Ursprünglich sollte der Abschnitt zwischen Luisenstraße und Gefäller Weg bis Oktober vollständig ausgebaut sein. Mehrere Faktoren, darunter krankheitsbedingte Ausfälle bei der Firma Wolf & Sofsky und eine lange anhaltende Regenperiode, haben zu erheblichen Verzögerungen im Bauablauf geführt.
„Es war nicht sicher, ob wir es in diesem Jahr noch schaffen werden. Für die Asphalt-Deckschicht sind die Temperaturen relevant. Ist es kälter als 5 Grad, kann der Asphalt nicht verarbeitet werden. Umso mehr freut es mich, dass wir nun dieses kleine Zeitfenster nutzen konnten“, berichtet Bürgermeister Michael Maas.
Mit der Sanierung der Strobelallee war im Juni 2022 begonnen worden. Die marode Strecke zwischen Luisenstraße und Gefäller Weg umfasst eine Länge von 840 Metern und wurde dazu in vier Bauabschnitte unterteilt. Dabei wurden Fahrbahn und Gehweg ausgebaut sowie die Straßenentwässerung erneuert. Die Beleuchtung wurde mittels sparsamer LED-Leuchten modernisiert. Besonderen Schutz genießen die 196 Linden, die der Straße ihren einzigartigen Charakter verleihen. Mit einem speziellen Maßnahmenbündel wurde sichergestellt, dass die Bäume während der Bauarbeiten keine Schäden davontragen. Im Vorfeld wurden drei kranke Bäume gefällt, die nun wieder ersetzt werden sollen. „Dies hatte aber nichts mit den Baumaßnahmen zu tun“, versichert Maas.
Die Sanierung ist mit geschätzten Gesamtinvestitionen in Höhe von 3,3 Millionen Euro veranschlagt. Davon entfallen rund 2,72 Millionen Euro auf den eigentlichen Straßenbau. Dessen Finanzierung erfolgt über die wiederkehrenden Beiträge. Für die Kosten der Kanalsanierung sind Investitionen in Höhe von rund 270.000 Euro vorgesehen. Die Kosten werden über den Sonderhaushalt Abwasserbeseitigung finanziert. Weitere 400.000 Euro haben die Stadtwerke in die Erneuerung der Versorgungsleitungen und Hausanschlüsse gesteckt.
Die Strobelallee wurde ursprünglich im Rahmen der „Notstandsarbeit für Erwerbslose“ angelegt und zunächst als „Friedensallee“ geführt – benannt nach dem Frieden von Versailles im Jahr 1919. Als der Pirmasenser Oberbürgermeister Otto Strobel (1872-1940) im Jahr 1925 von der Bayerischen Staatsregierung den Titel eines Geheimrates verliehen bekam, wurde die Allee zu seinen Ehren umbenannt.red/fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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