Oberbürgermeister empfängt Sternsinger im Rathaus
Wichtiges Zeichen für Hoffnung, Zuversicht und Zusammenhalt

Oberbürgermeister Markus Zwick hat die Sternsinger im Rathaus empfangen. | Foto: Frank Schäfer
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Pirmasens. Am Samstag, 6. Januar, hat Oberbürgermeister Markus Zwick die Heiligen Drei Könige im Rathaus empfangen. Caspar, Melchior und Balthasar haben Neujahrswünsche übermittelt und auf ihre Hilfsaktion aufmerksam gemacht. Im Anschluss hatten auch die Wochenmarkt-Besucher auf dem Exerzierplatz Gelegenheit, für einen guten Zweck zu spenden.

"Ich finde es toll, dass ihr diesen schönen christlichen Brauch weiterführt. Das soll ja Glück bringen und das können wir gut gebrauchen. Ich finde es gut, dass ihr auch etwas für Menschen tut, denen es nicht so gut geht – ihr seid richtige Vorbilder. Vielen Dank dafür", so Markus Zwick, der den Sternsingern eine kleine Spende überreichte.
Das diesjährige Motto lautet „Gemeinsam für unsere Erde in Amazonien und weltweit“. Im Mittelpunkt der 66. Aktion des Dreikönigssingens stehen die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur. Das Kindermissionswerk will nach eigenen Angaben der Gesellschaft nahebringen, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche im Amazonasgebiet stehen, das sich über neun südamerikanische Länder erstreckt.
Die Sternsinger-Aktion will aufzeigen, wie die Projektpartner die jungen Menschen vor Ort dabei unterstützen, ihre Umwelt und ihre Kultur zu schützen. Zugleich macht die Aktion deutlich, dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch hier bei uns eine Einheit bilden. Sie ermutigt die Sternsinger, sich gemeinsam mit Gleichaltrigen aller Kontinente für ihr Recht auf eine gesunde Umwelt einzusetzen. Das offizielle Plakat zeigt Valeria. Die Zehnjährige lebt in Santa Sofía, einem kleinen Dorf in Kolumbien, mitten im Amazonas-Regenwald.
In prächtigen Gewändern, mit funkelnden Kronen und leuchtendem Stern verkündeten Caspar, Melchior und Balthasar die frohe Botschaft von der Geburt Jesu, wünschten Gottes Segen für das neue Jahr und baten um Spenden. Nachdem die Mädchen und Jungen aus der Pfarrei Seliger Paul Joseph Nardini Lieder vorgetragen hatten, wurde noch der Segen „20*C+M+B+24“ („Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“) an die Holztür des Ratssaales geschrieben. Die Delegation steht stellvertretend für rund 70 Mädchen und Jungen der Pfarrei, die begleitet von etwa 15 Erwachsenen von Haus zu Haus zogen. Erstmals mit dabei ist Kaplan Artur Noras (40), der seit September in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini wirkt.
„Der Segen der Sternsinger ist ein wichtiges Zeichen für Hoffnung, Zuversicht und Zusammenhalt. Und danach sehnen sich viele Mitbürger in Zeiten wie diesen ganz besonders“, betont Oberbürgermeister Markus Zwick. Der Verwaltungschef freut sich auf den Besuch im Rathaus und lobt das Engagement der Sternsinger, die sich dafür stark machen, damit Mädchen und Jungen möglichst geborgen aufwachsen und ihre Talente entfalten können.
Traditionell werden die eingehenden Spendengelder auf verschiedene Projekte aufgeteilt. So fließt ein Teil der gesammelten Spenden nach Chile, wo sich der aus Pirmasens stammende Steyler Missionar Paul Oden über Jahrzehnte bis zu seinem Tod am 13. Januar 2017 für die Ärmsten der Armen eingesetzt hat. Die von Bruder Paul gegründete Stiftung „Niños en la Huella“ (Kindern auf der Spur) fördert Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien in Iquique.
Außerdem unterstützen die Sternsinger der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini das segensreiche Wirken von Bruder Karl Schaarschmidt (78). Der gebürtige Pfälzer, Steyler Missioniar, Schreinermeister und Bautechniker, lebt seit 1985 in Kenia. Der umtriebige Ordensmann baute zunächst im Nordosten von Kenia, in einer Halbwüste in der Nähe von Somalia, mit Einheimischen und mit der finanziellen Unterstützung aus der Pfälzer Heimat Hohlblocksteine und Dachziegeln aus Wüstensand und Zement. Daraus sind inzwischen eine Grund- und Handwerkerschule, ein Pfarrzentrum und eine Wohnung für Missionare erwachsen. Die Hilfe zur Selbsthilfe ermöglicht es, dass die von ihm ausgebildeten Handwerker jetzt auch kleine Häuser für die Bevölkerung bauen, die noch in Grashütten wohnen. Mittlerweile hat Karl Schaarschmidt drei Missionsstationen in Garba Tulla, in Dol Dol und eine Pfarrei im Slum von Nairobi aufgebaut.red/fsc

Autor:

Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens

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