Kulturprogramm mit bewährten und neuen Angeboten
Zum Abschied bringt Sonja Mäß Farbe ins Spiel

Giuseppe Scorzelli (rechts) ist der Nachfolger von Sonja Mäß (Mitte). Der gebürtige Römer wurde vom Beigeordneten Denis Clauer (links) vorgestellt.  Foto: Kling-Kimmle
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  • Giuseppe Scorzelli (rechts) ist der Nachfolger von Sonja Mäß (Mitte). Der gebürtige Römer wurde vom Beigeordneten Denis Clauer (links) vorgestellt. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. „Vorhang auf“ für die letzte Theaterspielzeit unter der Regie von Sonja Mäß, der „Event-Managerin“ des Kulturamtes. Die engagierte Sachgebietsleiterin (so ihr nüchterner Titel) hat vor ihrem Ausscheiden zum Jahresende noch einmal „ganze Arbeit“ geleistet und ein Programm mit Highlights – vom „Weihnachtsoratorium“ über die Kempowski Saga bis zur Hommage an Udo Jürgens – erstellt. Ihr Nachfolger wird Giuseppe Scorzelli, der die „großen Fußstapfen“ von Sonja Mäß füllen muss, wie es Beigeordneter Denis Clauer formuliert.

Sie habe viele Jahre lang das Theaterprogramm federführend gestaltet „und somit die Kulturlandschaft maßgeblich geprägt“. Gerade auch im letzten Jahr, als wegen der Corona-Pandemie die Spielzeit abgebrochen werden musste, hatte Sonja Mäß mit Streaming-Angeboten neue Maßstäbe gesetzt. „Damit hat Pirmasens eine Vorreiterrolle übernommen“, so Clauer, der sich über die gute Resonanz freut. Wie die Spendensumme von 11.000 Euro zeige, habe man die Krisenzeit gut überbrückt und so den Kontakt zwischen Künstlern und Publikum erhalten. Teilnehmer des Streaming-Angebotes hatten mit freiwilligen Beiträgen zur Finanzierung des Online-Programms beigetragen.
Doch jetzt hofft der Dezernent, dass sich die Festhallen-Besucher wieder live vor Ort dem vielfältigen Kulturprogramm der Spielzeit 2021/2022 hingeben können. Sonja Mäß zeigt sich zuversichtlich, dass die Veranstaltungen auf reges Interesse stoßen werden. Sie habe versucht, alle Bereiche von Oper über Schauspiel bis zu Tanz abzudecken. Es gibt aber auch neue Projekte, „um mehr Farbe ins Spiel zu bringen“, verrät die erfahrene Sachgebietsleiterin.
Noch sei das Publikum bei „Präsenzveranstaltungen“ etwas zurückhaltend, wie das „Sommerintermezzo“ auf dem Joseph-Krekeler-Platz zeigte, obwohl es sich um hochwertige Events gehandelt habe, wie Denis Clauer anmerkt. Deshalb sei es ihr Bestreben, den Menschen zu zeigen, „wie schön Theater ist“, sagt Sonja Mäß. Sie habe auch einige der ausgefallenen Termine aufgenommen, wie das Weihnachtskonzert mit dem Südwestpfälzer Kinderchor unter der Leitung von Christoph Haßler am 19. Dezember.
Er ist der neue Leiter des Oratorienchors Musikverein Pirmasens, das am 28. November das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aufführen wird. Sonja Mäß bedauert, dass es im letzten Jahr wegen der Pandemie nicht möglich war, ein Abschiedskonzert mit dem langjährigen Leiter Helfried Steckel sowie seiner engagieren Frau Vilja anbieten zu können.
Bereits angelaufen ist das Festival Euroclassic, das mit dem Sinfoniekonzert am 2. November mit Julian Steckel (Cello) und der Badischen Staatskapelle in Pirmasens endet.
Nach wie vor hält Sonja Mäß an den Theaterfahrten nach Kaiserslautern fest, denn „einige Veranstaltungen können aus technischen Gründen nicht in der Festhalle verwirklicht werden“, so ihre Begründung. Dazu zählt auch das Schauspiel „Tyll“ am 4. November. Mit dem Besuch der Veranstaltung in der Nachbarstadt beginnt die neue Saison. Dann erwartet das Publikum kulturelle „Leckerbissen“ wie das Weihnachtsballett „Nussknacker“, „Ein Mann im Schnee“, eine Melange aus Humor und Nachdenklichkeit von Erich Kästner mit Walter Sittler und den „Sextanten“ am 12. Dezember oder auch drei Tage später die Verdi-Oper „La Traviata“ in neuem Format.
Für die jüngere Generation soll Kultur attraktiv werden, wünscht sich Denis Clauer und ist erfreut mit dem Kinder-Musical „Hänsel und Gretel“ am 6. Dezember eine Schulveranstaltung anbieten zu können.
Im neuen Jahr gibt es drei Konzerte in Kooperation mit der Mozart-Gesellschaft, darunter eine Matinee mit dem „Mandelring-Quartett“ am 6. Januar und ein Liederabend am 5. März mit Konstantin Krimmel (Bariton) und Daniel Heide (Klavier).
Total begeistert von dem Schauspiel „Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ nach dem Roman von Joachim Meyerhoff am 15. Februar ist Sonja Mäß und spricht von „tollem modernem Theater“. Neue Akzente setzen auch das Schauspiel „Die Kempowski-Saga“, Teil 1: „Aus großer Zeit“ am 13. März, „Leo“ die preisgekrönte Show jenseits der Schwerkraft am 6. April oder auch die musikalische Komödie „Roll over Beethoven“ am 26. April.
Zu den weiteren Höhepunkten des Programms zählt die Musikshow „Udo Jürgens“ am 2. Mai, die eine Hommage an sein Leben und seine größten Hits ist.
Auch in dieser Spielzeit, so die Sachgebietsleiterin, seien die Abonnements ausgesetzt, die Stammplätze blieben aber erhalten und die Abonnenten haben Vorkaufsrecht. Ab 25. Oktober beginnt der Freiverkauf. ak
Info:

Kulturamt Pirmasens, Telefon: 06331 842352; kartenverkauf@pirmasens.de

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Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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