Doppelhaushalt 2023/2024 verabschiedet
Angespannte Finanzlage in Dielkirchen
Dielkirchen. Angespannt bleibt weiterhin die Finanzlage der Gemeinde im Alsenztal. Katharina Römer von der Finanzabteilung der VG-Verwaltung präsentierte das umfangreiche Zahlenwerk im Gemeinderat, das sich auf Grund von kurzfristigen Umplanungen sich gegenüber dem ursprünglichen Entwurf doch etwas positiver gestalten ließ, wie Römer inormierte. Dennoch muss im Jahr 2023 im Erfolgsplan ein Minus in Höhe von 8.052 Euro ausgewiesen werden -und dies trotz Mehreinnahmen in Höhe von 14.000 Euro durch den höheren Steuerhebesatz von 500 Prozent (bisher 42o Prozent) bei der Grundsteuer B- (Gesamtaufkommen 51.550 Euro), die allerdings wiederum umlagepflichtig sind. 2024 kann das Ergebnis mit einem Plus in Höhe von 3.340 Euro besser gestaltet werden. Das Grundsteuer A-Aufkommen (Landwirtschaft) liegt bei 6.390 Euro (Hebesatz 345 Prozent/bisher 330). Die Gewerbesteuer trägt mit einem Aufkommen in Höhe von rund 11.ooo Euro bei einem Hebesatz von 389 (bisher 365 Prozent) zu den Einnahmen bei. Die Hundesteuer -Gesamt 4.700 Euro- beträgt für den ersten Hund 60 Euro, für den zweiten 84 Euro und für jeden weiteren Hund 114 Euro. Die Wegebaubeiträge werden mit acht Euro pro Hektar erhoben für Grundstückseigentümer, die sich ihren Jagdpachtanteil auszahlen lassen, ansonsten werden keine Wegebaubeiträge erhoben, da noch Rücklagemittel vorhanden sind.
Beigeordneter Walter Lichtenberger wies seine Ratskollegen auf das schmelzende Eigenkapital hin, dass zum Ende des Haushaltsjahres nur noch bei rund 170.000 Euro liege. Rund 225.000 Euro hoch sind die Investitionskredite, die pro Einwohner rund 480 Euro ausmachen. Laut der Statistik im Vorbericht zum Haushaltsplan ist die Einwohnerzahl Dielkirchens innerhalb neun Jahre um 40 Einwohner auf 472 Einwohner zum 30.6.2022 zurückgegangen. Weitaus höher sind die Liquiditätskredite mit rund 413.000 Euro, die an die VG-Kasse zurückzuzahlen sind. Inwieweit die Gemeinde am Entschuldungsprogramm des Landes teilnehmen wird, wird im Laufe des Jahres entschieden. Römer informierte den Rat in diesem Zusammenhang von einem Schreiben des Innenministeriums in Mainz, dass Hebesätze bei der Grundsteuer B bis zu 900 Prozent zur Ausschöpfung der eigenen Einnahmequellen als zulässig angesehen würden. Die Gemeinde wird trotzdem noch Zukunftsinvestitionen vornehmen, so laufen derzeit die Arbeiten für den Breitbandanschluß. Auch die Straßenbeleuchtung wird erdverkabelt. Ein Maibaumständer wird angeschafft für 2.500 Euro und aus einem Erbe finanziert, Die Teilerneuerung des Daches am Bürgerhaus ist in Angriff genommen (Gesamtkosten 23.600 Euro Euro/Zuschuß aus dem Investitionsstock 14.000 Euro). Der Sportverein Dielkirchen soll einen Zuschuß zur energetischen Sanierung der Turnhalle seitens der Gemeinde erhalten. Hier sind rund 3.000 Euro verplant. Die Erhebung von wiederkehrenden Beiträgen für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung ist mit 66.500 Euro in den Einnahmen verplant.
Höchste Einnahmen sind die Einkommenssteueranteile mit 218.708 Euro/228.110 Euro, gefolgt von den Schlüsselzuweisungen in Höhe von 207.000 Euro. Bei den Ausgaben dominieren die Umlagen an die VG mit 233.500 Euro und an den Landkreis mit 213.000 Euro.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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