Freiwillige Sammeln Müll rund um Obermoschel
Dreck-Weg-Tag unter erschwerten Bedingungen
Obermoschel. Wie schon in den vergangenen Jahren wollte sich die Stadt Obermoschel auch in diesem Jahr wieder an den sogenannten Dreck-Weg-Tagen beteiligen, an denen freiwillige Helfer ihre Heimatgemeinde gemeinsam von dem dort angesammelten Müll befreien.
Knapp 100 Freiwillige hatten ihre Teilnahme schon vor Wochen zugesagt. Doch aufgrund des sich ausbreitenden Coronavirus und der saisonalen Grippe mussten die Landsbergschule Obermoschel sowie der protestantische Kindergarten „Regenbogen“ ihre Mithilfe verständlicherweise wieder absagen. Dennoch trafen sich unter diesen erschwerten Bedingungen am vergangenen Samstag immerhin noch 20 junge und alte Müllsammler, um der Verschmutzung in Oberoschel den Kampf anzusagen.
Um neun Uhr morgens begaben sich die engagierten Helferinnen und Helfer in Kleingruppen auf die zuvor abgesprochenen Routen. Gereinigt wurden das Mehrgenerationengelände, der Wanderweg um den Selberg, der Wanderweg am Neudorferhof, die K20 Richtung Lettweiler, das Gelände um die Bobach, die B420 in Richtung Niedermoschel und die L379 Richtung Hallgarten.
Bereits am vorangegangenen Wochenende hatten zudem die einheimischen Jäger ihre jeweiligen Jagdreviere vom Müll befreit. Trotz der Größe dieses Gebietes hinterließ das Ergebnis der Beseitigungsaktion bei den Verantwortlichen nur ungläubiges Kopfschütteln.
Ein komplett gefüllter Container mit Abfall, unzählige Säcke mit Glasflaschen, diverses Altmetall in allen Variationen, Wildzäune für einige Quadratmeter Fläche, dutzende Kanister und Farbeimer sowie sage und schreibe 62 Autoreifen wurden am Ende an dem Sammelpunkt abgeladen. Alleine auf dem kurzen Wegstück zwischen der Einfahrt zum Bergwerk und dem Ortseingang Obermoschel wurden am Ende 562 Schnapsfläschchen aus den Büschen gezogen!
All diesen Müll hatten irgendwelche Menschen, darunter sicherlich auch einige Einheimische, im letzten Jahr einfach illegal entsorgt, ohne darüber nachzudenken, welchen Schaden sie damit ihrer Heimat zufügen. Hier sollte man sich doch einmal die Frage stellen, ob man den „Dreck-Weg-Tag“ für diese Personen nicht besser in „Schämt-euch-Tag“ umbenennen sollte.
Dennoch gibt es eben auch noch die anderen Bürger, die mit ihrem Engagement an diesem Tag gezeigt haben, dass sie in einer sauberen Stadt leben wollen und dafür auch bereit sind, selbst mit anzupacken. Ihnen gilt der Dank der gesamten Stadt Obermoschel. jlk/ps
Autor:Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.