Schafhaltung
Effektiver Beitrag für Natur und Umwelt
Unkenbach. Als Schäfer Karl-Heinz (70) Kinkel aus Bayerfeld-Steckweiler auf den Wiesen am Parkplatz der vorbeiführenden B 420 unterhalb des Hollerwaldes zwischen Unkenbach und Callbach dieser Tage die Schafe hütete, hielten einige Autofahrer an und machten Fotos. Es gab auch das ein oder andere Gespräch über die Tiere und den angeblich so idyllisch schönen Beruf. Das Interesse ist vielleicht darauf zurückzuführen, dass es allzu viele größere Schafhalter in der Nordpfalz nun doch nicht mehr gibt und die grasenden Tiere ein nicht alltägliches Bild mehr bei uns sind. Ein Autofahrer wollte sogar ein Schaf kaufen. Mittlerweile führt seine Tochter Michaela in Bayerfeld-Steckweiler den landwirtschaftlichen Betrieb, er unterstützt sie dabei tagtäglich noch sehr gerne. Kinkel informierte, dass sein Vater schon Schäfer war und die Familie seit 1945 Schafhaltung betreibe. Mit dem Schafe hüten werde seit mehreren Jahrzehnten ein effektiver Beitrag für die Natur und die Umwelt geleistet, sie werden auch in Naturschutzgebieten zur Offenhaltung und zur Landschaftspflege gerne eingesetzt. Momentan hält er sich mit den Schafen in der Unkenbacher Gemarkung auf, wo viele Wiesen von Kinkels bewirtschaftet werden und wird dabei von seiner fleißigen und erfahrenen Hündin Senta, die auf Kinkels Pfiff sofort weiß, was mit der Herde zu tun ist. Sie rennt los und hält die Schafe von der Bundesstraße fern. Dieses perfekte Zusammenspiel von Mensch und Tier auf einen Pfiff hin ist schon beeindruckend. Kinkel informiert noch, dass die Schafpreise derzeit fallend sind. Die Marktlage sei allgemein schlecht. Er befürchtet noch Schlimmeres, weil im weltweit führenden Schafland Neuseeland die Schafpreise "im Keller" seien. Aber was kann man ändern, wer so lange Schafhaltung betreibt wie wir, muss am Ende halt irgendwie doch zufrieden sein, so der schmunzelnde und in sich ruhende Schäfer aus Bayerfeld-Steckweiler.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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