Zum Welttag des Radios am 13. Februar 2o2o
Grundrig Radio 4o55 Konzertgerät mit Fern-Dirigent
Obermoschel. Etwas Besonderes hat sich Radiotüftler Hermann Nagel für den "Welttag des Radios" am 13. Februar 2o2o einfallen lassen: In seinem Museum am Marktplatz in Obermoschel präsentiert er ein Grundig Konzertgerät Radio 4o55. Und dieses Radio kann sich mit dem Smartphone eines Besuchers in Verbindung setzen. Ermöglicht wird dies über einen Bluetooth-Empfänger. Und im Museum bietet Hermann Nagel den Besuchern an, dies selbst mal auszuprobieren.
Über die Tonabnehmertaste wird das Radio auch als Röhrenverstärker benutzt. Technisch wird dabei mit 12 Watt gearbeitet. Die fünf eingebauten Orginal-Grundig Multi-Oktav Lautsprecher lassen die Zuhörer über die Qualität des Gerätes nur so staunen. Ja geradezu begeistert kann man da werden, denn der Hauptlautsprecher mit einem Durchmesser von 31,6 Zentimeter bekommt nur die tiefen Töne zugewiesen. Die seitliche Klangerzeuger haben 25 Zentimeter Durchmesser und erzeugen nur die mittleren Töne. Für die hohen Töne sind zwei Hochtöner in Betrieb.
Das Radio trägt auch zurecht noch zusätzlich den edlen Namen als "Konzertgerät" Egal was auf dem Smartphone aufgerufen wird, es kommt in bester Tonqualität zur Wiedergabe. Nur ganz wenige Personen konnten sich in den fünfziger Jahren solch ein Spitzengerät leisten, es war richtig teuer. Nagel hat das Radio wie fast alle in seinem Besitz umfangreich aufgearbeitet und wieder auf "Vordermann" gebracht. Zehn Jahre nach Kriegsende des 2. Weltkrieges waren deutsche Betriebe schon wieder in der Lage, solch technisch hochwertige Radiogeräte herzustellen. Das von Nagel ausgestellte Radio hat das Baujahr 1955/56 als Angabe. Der Verkaufspreis betrug damals 495 Mark. Das Gewicht liegt bei stolzen 21 Kilogramm und das Gerät ist in der Ausführung "edel" mit tabakbraunem Holz hergestellt worden. Es gibt eine Anschlußdose für den Ferndirigent, das notwendige Kabel dafür kostete damals 38 Mark. Das Museum am Marktplatz ist jeden zweiten Sonntag ab 13.oo -bis 17.oo Uhr wie auch an Veranstaltungen der Stadt geöffnet. Andere Besuchstermine können mit Hermann Nagel gesondert vereinbart werden.
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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