14o Jahre Sängerbund Mannweiler - Cölln
Karin Fiscus für 4ojährige aktives Sangestätigkeit geehrt und Würdigung von Ehrenvorsitzenden Kurt Hauter
Mannweiler-Cölln. Der den ganzen Saal erheiternde "Versprecher" der Sängerbund-Vorsitzenden Carmen Cherdron in ihrer kurzen Begrüßung beim Festkommers zum 14ojährigen Bestehen wies darauf hin, wie die Zukunft des Chors in Mannweiler-Cölln gesichert werden kann: "Wir brauchen attraktive junge Sänger", so Cherdron -gemeint waren natürlich aktive junge Sänger. Aber dennoch braucht es der Vorsitzenden Carmen Cherdron und ihrer Stellvertreterin Annerose Brucker, die beide durch das Programm führten, nicht allzu bang zu sein, dass in ihrer Gemeinde alsbald gar nicht
mehr gesungen wird: Bei dem Auftaktlied "Sing mit mir" und dem Nordpfälzer Sängergruß, den die Aktiven des Sängerbundes und die "Lach- und Singgesellschaft", der junge Chor des Sängerbundes, gemeinsam vortrugen, standen bald 4o Aktive auf der Bühne. Bei rund 4oo Einwohner singen also zehn Prozent der Bevölkerung des Ortes, ein sehr guter Wert.
Und dass bei dem Programmpunkt Lieder für jedes Alter und dem "Schön ist es auf der Welt zu sein" der neunjährige Paul Weyh als "Vorsänger" mit auf der Bühne sein durfte, zeigt, dass auch die Jugend eingebunden und schon begeistert mitmacht. In diese Kategorie passte auch der weitere gemeinsame Gesangsvortrag "Zwei kleine Italiener". Bei der Auswahl der Gastchöre zur 14o-Jahr-Geburtstagsfeier hatten die Verantwortlichen richtige "Volltreffer" gelandet: Der Junge Chor Dielkirchen unter Leitung von Christa Franken, der Chor Drehenthalerhof unter Dirigent Christoph Immesberger und Liederkranz Relsberg mit Dirigentin Monika Knecht. Alle drei zelebrierten bei ihren Auftritten auch modernes Liedgut. Es machte richtig Spaß als Zuhörer dabei zu sein. Alle Gesangsbeiträge waren auf
einem äußerst hohen Niveau, so dass im zweiten Teil die Zugaberufe nach starkem Applaus nicht ausblieben. Es ist aber auch deutlich spürbar und ersichtlich, dass es den Aktiven der Chöre auf der Bühne ebenfalls großen Spaß machte und so sprang der berühmte Funken auch gleich am Anfang über ins Publikum in der frühlingshaft dekorierten und vollbesetzten Gemeindehalle Mannweiler-Cölln.
Gastchöre aus Relsberg, Drehenthalerhof und Dielkirchen
Es wurde aber auch kurzfristig improvisiert beim Festkommers. Nachdem das Pedal für das Elektropiano noch fehlte, durfte statt dem Jungen Chor Dielkirchen, der die Bühne wieder verließ, kurzerhand der Liederkranz Relsberg -er braucht beim Singen keine elektrischen Hilfsmittel- den Liederreigen der Gastchöre eröffnen. Und die 21 Relsberger Aktiven taten dies äußerst beeindruckend mit dem "Halleluja" von Leonhard Cohen. Das Pappert-Lied vom "Pfälzer Weinknorze" passte auch in Mannweiler-Cölln, wo Nahewein getrunken wird. Bestens kam auch Im zweiten Teil der Karat-Titel "Über sieben Brücken musst du gehen" sowie das "Vive'l amour" durch das Relsberger Ensemble an. Erstklassig dann auch die Songs "Leuchtturm" sowie "Run", des Chors vom Drehenthalerhof , die mit 2o Aktiven und einem für Chöre jungen Durchschnittsalter erstmals in Mannweiler-Cölln auftraten und dabei imponierten. Im zweiten Teil bei dem amerikanischen Folk-Song "Shenendoa" oder dem "Tage wie diesen-Song" der Toten Hosen war das Publikum nicht mehr zu halten und forderte lautstark Zugabe. Modern vorgetragen erfolgte dann das Nena-Lied "Wunder geschehen". Der Junge Chor Dielkirchen, in der Region für seine hohe Qualität und modernes Liedgut bekannt, zeigte auch in Mannweiler-Cölln mit 26 Aktiven wie heute Gesang bestens gelingt. Alles auswendig ohne Notenvorlage, mit viel Schwung und Swing, geschickt akzentiert nicht nur das "Happy-Lied" , bei dem das Publikum am Schluß nur noch glücklich war. In spanischer Sprache vorgetragen wurde das "Te Quiero" (Ich hab Dich lieb), ein Lied aus dem südamerikanischen Freiheitskampf. Auch hier gab es Zugaberufe, die gerne erfüllt wurden und starken Applaus des Saales. Dass mit Christoph Hanefeld bei den Dielkirchern
ein "Vorsprecher" zur Verfügung steht, der den Inhalt der einzelnen Lieder mit wenigen passenden und Worten zurvor erklärt, hat Hanefeld sowie den gesamten Chor aus dem Alsenztal am Samstagabend noch sympathischer gemacht.
Gastgeber wieder auf der Bühne
Lieder von Gestern und heute mit "Irgendwo auf der Welt" und "S'is Feierabend" trug der gastgebende Jubelchor anschließend vor und die "neuen Lieblingslieder" präsentierte anschließend mit "You rais me ub", "Danke für die Lieder" oder "What a wonderful day" die Lach- und Singgesellschaft. Dirigentin Susanne Stohl bedankte sich in wohlgeformten Reimen bei den Sängerinnen und Sängern
ihrer beider Chöre, bevor sich Carmen Cherdron und Annerose Brucker bei allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne bedankten und den Dirigenten Weinpräsente überreichten. Für die Tontechnik war Nicolas Stohl zuständig.
Karin Fiscus: Ehrung für 4ojähriges aktives Singen
Würdigung von Ehrenvorsitzenden Kurt Hauter
Im Rahmen des Festkommersabends wurde das "liebe Ding" Karin Fiscus, so der stellvertretende Vorsitzende des Kreischorverbandes Nordwestpfalz, Manfred Schröder, für 4ojähriges aktives Singen im Sängerbund Mannweiler-Cölln mit der Goldenen Ehrennadel und einer Urkunde des Chorverbandes Pfalz geehrt. Schröder würdigte dabei auch nochmals den Ehrenvorsitzenden Kurt Hauter, der bald 7o Jahre aktiv dabei ist und davon 35 Jahre lang den Sängerbund als Vorstand führte. Dies sei eine großartige Leistung für den Chorgesang wie auch den Sängerbund. Ein Lob sprach Schröder
auch der langjährigen Aktiven und Schriftführerin Sonja Oster aus.
Dankesworte der politischen Vertreter, Pfarrer Andreas Echternkamp für die Kirchengemeinde und der örtlichen Vereine
Glückwünsche und Dankesworte gab es auch von den politischen Vertretern Ortsbürgermeister Hubert Becker, OG Mannweiler-Cölln, VG-Beauftragte Tanja Gaß, VG Alsenz-Obermoschel, Michael Cullmann, VG Rockenhausen. Der protestantische Pfarrer, Andreas Echternkamp, selbst aktives Mitglied der Lach- und Singgesellschaft dankte dem Sängerbund für das gute Miteinander mit der Kirche und das Singen bei Gottesdiensten und anderen kirchlichen Anlässen.
Er sprach nicht nur den Segen Gottes für die Zukunft des Sängerbundes aus, sondern überreichte auch einen "Umschlag mit Inhalt" an die Vorsitzende. Karl-Ludwig Kuntz gratulierte für alle anderen örtlichen Vereine und übergab eine Sonnenblume mit "geldlichem Inhalt" sowie Sonnenblumensamen zum Aussähen in Mannweiler-Cölln.
Gemeinsames Schlußlied
"Seemann, Deine Heimat ist das Meer" war das vom ganzen Saal gemeinsam gesungene Schlußlied einer äußerst kurzweiligen und unterhaltsamen 14o-Jahrfeier des Sängerbundes Mannweiler-Cölln.
Sonntag:
Mit einem Gottesdienst begannen die 14o-Jahrfeierlichkeiten am Sonntag in der Gemeindehalle. Da der 19. Mai auf den Kantate-Sonntag des Kirchenjahres fiel, stellte Pfarrer Andreas Echternkamp seine Predigt unter das die Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach "Singet dem Herrn ein neues Lied". Bach komponierte dies für den Neujahrstag 1724 in Leipzig. Durch gemeinsames Singen erlebe der Mensch auch viel Harmonie und ein Stück Singen verbinde auch mit dem Himmel und Gott, so der Gemeindepfarrer. Danach musizierten die Jugendorchester des IGR und der Gesangsvereinskapelle Rockenhausen. Am Nachmittag kam es zum Freundschaftssingen der Chöre aus Gaugrehweiler,
Stahlberg, Kalkofen sowie den einheimischen Gesangsensembles (moh).
Autor:Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel |
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