Die Kunstwerke sind am 30. und 31. März in der Modellbauhalle zu bewundern
Modellbauausstellung am Marktplatz
Obermoschel. Nachdem am vergangenen Wochenende wieder einige Stammgäste und auch viele neue Besucher aus nah und fern die Frühjahrsausstellungen der Modellbaufreunde Obermoschel besucht haben, können am kommenden Wochenende Interessierte nochmals die Ausstellung in der Modellbauhalle am Marktplatz bewundern. Diese ist am Samstag, 30. März, sowie Sonntag, 31. März, jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Bei der Anlagenkonzeption sollte von Anfang an nicht der reine Fahrbetrieb mit möglichst vielen Gleisen im Vordergrund stehen, sondern verschiedene aneinander gereihte Landschaftsmotive, durch die wie in Wirklichkeit ab und zu ein Zug fährt. Die Landschaftsgestaltung wurde in verschiedensten Techniken, je nach Vorliebe des Erbauers, vorgenommen. Als beste Methode zum Geländebau hat sich die Verarbeitung von Wellpappe aller Art mittels Heißkleber (billig, leicht und sehr stabil) bestens bewährt. Ergänzt werden kann diese Bauweise dann durch die bekannten Bauweisen mit Fliegendraht, Gips, Styropor, Baumrinde und vieles mehr. Die Natur liefert jedoch ebenfalls viele Ausschmückungs- und Streumaterialien, die ohne finanziellen Aufwand. Die Ausstattung mit Gebäuden, Signalen, Modellautos und anderem Zubehör stammt von fast allen gängigen Anbietern auf dem Markt, jedoch sind auch Um- und Eigenbauten zu finden.
Die Steuerung erfolgte im Grunde von Anfang an durch eine selbst entwickelte Blocksteuerung mit Reed-Kontakten und Magneten am letzten Wagen jedes Zuges, die sich bis heute bewährt hat. Bei der ersten Präsentation der Anlage war sogar schon ein sechs-gleisiger Schattenbahnhof im Einsatz. Zwei bereits damals im Verein tätige Elektronikexperten hatten zur automatischen Steuerung hierfür eine ausrangierte Flaschenabfüllanlage umgebaut.
Betrieben wird die gesamte Anlage heute vollautomatisch über eine selbst entwickelte SPS-Steuerung, mit der bis zu 40 Züge gleichzeitig gefahren werden können. Die gesamte Gleislänge wurde bisher nicht genau ermittelt, schätzungsweise sind es jedoch circa 300 Meter.
Als Anlagenthemen wurden und werden vielfältige Ideen verwirklicht. Zwar ohne konkretes Vorbild, gibt es eine größere Stadt (zur Zeit noch in Umsetzung) mit Straßenbahnbetrieb in der Spurweite H0m, einen von einer Brücke überspannten kleinen Binnenhafen, ein Bergwerk (Untertageabbau als Schnittmodell) und einen großen Steinbruch (mit Feldbahn in Planung), verschiedene Baustellen, eine ausladende Gebirgslandschaft nach Schweizer Vorbild (unter anderem mit Gebirgsbahn und Faller-Car-System), ein Dampf-Betriebswerk, eine Bundeswehr-Kaserne mit Gleisanschluss sowie viele weitere Motive und Detailszenen. 2016 erfolgte dann noch ein größerer Umbau eines alten Anlagenteiles unter anderem mit einem Kloster und einer Standseilbahn.
Die Anlage ist heute im Großen und Ganzen fast fertiggestellt. Jeder Modelleisenbahner weiß aber, dass eine Anlage, egal wie groß sie ist, nie richtig fertig wird. Bei der Größe der Anlage werden jedoch ständig Änderungen und Verbesserungen einfließen, so dass immer etwas Neues zu sehen sein wird. Im Übrigen schauen viele unserer Besucher auch gerne „hinter die Kulissen“ der noch nicht fertig gestellten Anlagenteile.
Die nächsten Ausstellungen finden an den Wochenenden des 1., 2. und 3. Advent statt. ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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