"Laufen für Wasser" in Winterborn -Teilnehmer aus ganz Südwestdeutschland
Projektunterstützung des Winterborner Vereins "Vision Tansania" für Menschen in Afrika wird von allen unterstützt und erhält viel Lob

Winterborn. In der Region und weit darüber hinaus wohl einmalig, dass bei einer Veranstaltung rund um die Uhr, also 24 Stunden gewandert, gewalkt oder gelaufen werden kann. Und dies auch selbst mitten in der Nacht. Der Benefizlauf "Laufen für Wasser" des rührigen Vereins "Vision Tansania" in Winterborn macht es möglich und dies bereits im 13.ten Jahr. Und ein gutes Gefühl hat jeder Teilnehmer dabei zusätzlich: Dass mit der Teilnahme und dem gezahlten Entgelt oder einer Spende noch richtig gute Projekte
in Tansania in Afrika mit unterstützt- und finanziert werden, gibt zusätzliche Motivation und auch eine innere Freude. Am Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit ist der oberhalb von Wiinterborn gelegene Bolzplatz ziemlich voll geparkt. Etliche Campingbusse und Wohnmobile und deren Insassen werkeln in Sportbekleidung an ihren Fahrzeugen und stellen sich aufs Übernachten ein. Neben einem Auto ist ein kleines Zelt zum Schlafen aufgebaut. Die Kennzeichen DI, KA, RP, KH, KL, SÜW und mehrmals HN sprechen für Besucher aus dem gesamten südwestdeutschen Raum. Ein Läufer sitzt mit seinem Hund am Eingang zum Wöllsteiner Wald am Wegesrand. Bevor er loslegt mit seinen Runden, will er den Vollmond, der sich über Winterborn sehr schön zeigt, fotografieren. Am Samstag ist es vor Mitternacht noch sehr warm für einen September, selbst in kurzen
Hosen und Sportbekleidung macht es Spaß. Im Wöllsteiner Wald treffen wir mit Stirnlampe ausgerüstet einen Läufer aus Bretten im Kraichgau, der seine sechszehnte Runde dreht und dem die Wärme doch etwas zu schaffen macht. Er will seine weiteren Runden langsamer angehen, wie er uns verrät. Er war schon öfter hier in Winterborn und findet, dass wir hier in einer äußerst schönen "Ecke" wohnen. Den Lauf nutzt er als Training. Auch ein Kreuznacher Ehepaar geht am Samstagabend im Dunkeln an den Start. Privat walken sie oft und haben von diesem Lauf aus der Presse erfahren. Mit ihrer Teilnahme wollen sie das Projekt des Winterborner Vereins in Afrika unterstützen. Da sei sehr sinnvoll. Der Niedermoscheler Carsten Gintz will auch noch in der Nacht starten, im letzten Jahr hatte er sich vorgenommen, die Marathondistanz zu laufen und schaffte das auch mit 13 Runden. Er ist noch unschlüssig, ob er dies toppen soll. Auch bei ihm steht die Unterstützung des Vereins für seine afrikanischen Projekte im Vordergrund, deshalb wird er noch laufen. Er war sogar selbst mit seiner Freundin Annika Schrick und ihrer Mutter Jutta vor einiger Zeit in Tansania vor Ort und hat sich die umgesetzten Projekte des Vereins mal persönlich angesehen und weiß deshalb die Arbeit des Vereins noch mehr zu würdigen und zu unterstützen.

Start und Ziel an Dr.-Heinrich-von-Brunck-Halle
Gestartet wird an der Dr.- Heinrich-von Brunck-Halle, an der am Samstagabend Monika Leutz aus Niederhausen/Appel und weitere Helferinnen die Starter erfassen und die Startnummern ausgeben. Rund 15o Starter sind am Ende registriert worden. Nach knapp 1oo Metern über die Landstraße 4o3, am Bolzplatz und dem Kriegerdenkmal vorbei wird schon die rund 3,4 Kilometer lange Hauptstrecke im "Wöllsteiner Wald" erreicht. Links und rechts des Weges haben fleißige Helferinnen und Helfer des Vereins Hunderte von kleinen LED-Batteriekerzen aufgestellt, die ein anheimelndes, aber auch mystisches Gefühl im teils stockdunklen Wald vermitteln. Die meisten der Läufer führen am Samstagabend zusätzlich Stirnlampen oder auch Taschenlampen mit. Wer schneller läuft, tut damit gut und kann so doch besser Verletzungen vorbeugen. Aber es geht auch ohne Lichthilfe und die Augen gewöhnen sich recht schnell an die Dunkelheit im Wald und das kleine Kerzenlicht. Verlaufen kann sich dadurch selbst in d er Dunkelheit niemand. Drei junge Damen und ein Wanderer gehen am Samstagnacht die Strecke wieder zurück. Wahrscheinlich laufen sie umgekehrt -auch das ist möglich-. Etliche Lauftreffs und Mitglieder von Sportvereinen stehen auf der Starterliste, die gemeinsam die Sache angehen oder den Lauf einfach als Training für ihre Abteilung oder den nächsten Lauf nutzen. So sind wieder einige Aktive der "Runners" aus Spabrücken da oder auch aus Maxdorf und aus weiteren Orten und unterstützen dabei die Idee von "Vision Tansania" Winterborn. Auch nach 22 Uhr sind noch viele "Lichter" auf dem Weg in den Wöllsteiner Wald zu sehen. Die Waldtiere werden sich sicher gewundert haben, ob des Betriebes in dieser Nacht. Tatjana Reis, engagierte Vorsitzende und aktive Sportlerin, absolvierte selbst auch einige Runden und nutzte dies auch zur Konversation mit vielen Sportlern und Teilnehmern, die sie fast alle persönlich kennt. Wir hatten zwei Tage lange für eine solche Veranstaltung traumhaftes Wetter sowohl tagsüber als auch nachts, so Reis. Sie zeigte sich besonders dankbar gegenüber allen Helferinnen und Helfern wie auch den Sportlern, die zum Gelingen des Laufes beigetragen haben. Ebernso dankte sie besonders einigen Sponsoren. Für die erste Hilfe war der DRK-Ortsverein Alsenz ebenfalls 24 Stunden präsent. Die meisten Runden (53) drehte der 48jährige Markus Schäfer aus Schafheim und lief damit 18o,2 Kilometer vor dem Zweit platzierten Ullrich Löblein aus Gevenich mit 35 Runden (119,o Km) und Pirapin Thayaparan aus Mannheim mit ebenfalls 35 Runden. Bei den Damen war Stehphanie Trick-Römer aus Brackenheim mit 36 Runden (122,4 Km) die Erstplazierte vor Miriam Kurzbach aus Mayen mit 22 Runden (74,8 Km) und Astrid Meffert aus Heddesheim, die 15-mal die Strecke absolvierte (51,o Km).

31 Jugendliche am Start
31 Jugendliche starteten ebenfalls bei "Laufen für Wasser". Bei den Kindern bis einschließlich elf Jahre absolvierte Florian Conrad aus Kaiserslauern 13mal die Strecke ( 44,2 kma) vor Tim Wilhelm aus Winterborn mit ebenfalls 13 Runden (44,2 Kilometer) und Jakob Rodrian, Winterborn, der zehn Mal (34 km) den ausgeschilderten Weg durch den Wöllsteiner Wald locker schaffte. Bei den Jugendlichen bis 17 Jahre gewann Joshua Biegi aus Kaiserslautern mit 22 Runden (74,8 Kilometer) die Wertung vor Sina Marie Ellinghaus aus Oberstaufenbach mit 17 Runden (57,8 Km) und Tamir Chromey aus Kaiserslautern mit 15 Runden (51,o Km). Gesamt wurden 1.31o Runden gelaufen, was 4.454 Gesamtkilometern entspricht. Es bildeteten sich auch Laufteams, die sich besondere Namen, wie zum Beispiel die "Kokosnussschüttler" aus Gemmingen, Bad Rappenau und Lobach, gaben. , Selbst vier Hunde wurden offiziell gemeldet und gingen mit ihren "Herrchen" auch an den Start: Nuna, Betty, Toni und Jame. Damit konnte der Verein zusammen mit den eingezahlten Spenden einen bedeutenden Betrag beim 13.ten "Laufen für Wasser" in Wiinterborn verreinnahmen, der in kommende Projekte, wie zum Beispiel der Anlage eines Geländes zur Gewinnung weiterer Ernährungsmittel und den Kauf einer Maismühle in Tansania fließen werden (moh).

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Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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