Kein Saisonstart am 31. Oktober
Volleyballverband zieht Reißleine
Alsenz. Seit 14. Oktober ist für die Volleyballriege der Turn- und Sportgemeinde Alsenz klar, es wird keine Spielsaison 2020/21 geben. Nachdem der Saisonstart zwischenzeitlich bereits von Anfang September auf den 31. Oktober (nach den Herbstferien) verschoben wurde, kam nun das endgültige Aus. Die offizielle Erklärung des Volleyballverbandes Rheinhessen (VVRh) lautet: Eine ordnungsgemäße und sichere Durchführung des Spielbetriebes in unseren Ligen (Kreisklasse bis Rheinhessenliga) ist in der Saison 2020/21 nicht möglich.
Für die Insider war dies keine Überraschung. Zu viele Vereine kämpfen seit Monaten mit Hygienekonzepten und der Freigabe von Sporthallen und können nur eingeschränkt beziehungsweise überhaupt nicht trainieren. Hinzu kommt die allgemeine Entwicklung der Corona-Zahlen, betroffen davon auch Rheinhessen mit hohen Infektionszahlen in der Stadt Mainz und im Landkreis Mainz-Bingen.
TuS-Abteilungsleiter Heß hält dies für die einzig richtige Entscheidung, nimmt aber auch seit geraumer Zeit wahr, wie die Meinungen auseinandergehen und selbst die drei Bezirksverbände in Rheinland-Pfalz keine Einigung erzielen konnten. Der VVR (Rheinland) hat bereits frühzeitig den Saisonstart auf Januar 2021 verschoben, der VVP (Pfalz) hält wohl aktuell noch am 31. Oktober fest, während der VVRh (Rheinhessen) nun die Reißleine zumindest für den Aktivenbereich gezogen hat (bei der Jugend überlegt man noch).
Für die TuS war die Vorbereitung auf eine mögliche Saison bereits ein Spießrutenlaufen. Nach Abstimmung eines Hygienekonzeptes für die Schulsporthalle in Alsenz mit der Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land war man froh, den Trainingsbetrieb zumindest für das Damenteam in den Sommerferien wieder aufnehmen zu können. Für die Teilnehmerinnen und Coach Heß war das Üben unter Corona-Bedingungen eine neue Erfahrung, verbunden mit Mehraufwänden durch Einhalten der Vorgaben, das Führen von Teilnehmerlisten und Reinigungs-/Desinfektionsmaßnahmen.
Seit Schulbeginn am 17. August ist die Sporthalle allerdings, wegen noch nicht abgestimmter Corona-Festlegungen, durch die Behörden wieder gesperrt, zusätzlich erschwert durch Sanierungsarbeiten in der Halle, die noch bis Ende des Jahres andauern sollen. Von daher kommt der Saisonabbruch den Nordpfälzerinnen sogar entgegen, die Ausrichtung von Heimspielen wäre unter den gegebenen Umständen schwierig geworden.
Alsenz hat sich bereits im September dazu entschieden, keine Jugendteams für die VVRh-Meisterschaften zu melden. Erstens konnten die Jugendlichen bisher überhaupt noch nicht trainieren und zweitens konnte die TuS dem Verband keine Hallentermine zur Austragung von Turnierspielen anbieten, für die außerdem noch ein gesondertes Hygienekonzept erforderlich gewesen wäre.
Die TuS wird 2020 keine Übungsstunden mehr für die Jugendgruppen anbieten, möchte aber gerne den Trainingsprozess für das Damenteam wieder aufnehmen, auch um die nachrückende Generation zu integrieren und weiterzuentwickeln. Außerdem überlegt der Verband, sollte es die Situation zulassen (wovon realistisch nicht ausgegangen wird), ab Januar 2021 einen modifizierten Spielbetrieb ohne die klassische Wertung (Meister, Auf- und Abstieg). Dementsprechend hoffen die Volleyballerinnen auf eine baldige Freigabe der Alsenzer Sporthalle, suchen gleichzeitig aber auch nach evtl. Ausweichmöglichkeiten. Heß
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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