Gelungene Premiere der Theatergruppe „Guckloch“

Desolate Feuerwehr

Gossersweiler-Stein. Die Premiere der Theatergruppe „Guckloch“ war eine Augen- und Ohrenweide für ein begeisterungsfähiges Publikum. Vor den vollbesetzten Rängen der Berglandhalle gaben die Laienspieler am Samstag ihr Bestes und wurden teils frenetisch gefeiert.
Der 4-Teiler „Der Grillclub mit dem Roten Auto“ von Carsten Lögering handelt von der freiwilligen Ortsfeuerwehr bei der der Schlendrian Einzug gehalten hat und das Trinken, Feiern und die Geselligkeit im Vordergrund steht.
Für die Wehrmänner Harry Pichler (Horst Schnetzer), Kurt Knollenknacker (Jack Leblhuber) und Bastian Müller ( Johannes Keller) war die Maßnahme von Kreisbrandmeister Alfons Schaaf (Werner Schlink), der sich diesem Lotterleben annimmt und ausgerechnet eine Frau, Ina Specker (Julia Becker), als Oberbrandmeisterin einsetzt, ein kleiner Kulturschock. Aber wie erfinderisch die Truppe bei der Beschaffung von Alkohol sich anstellte der ab sofort verboten war, begeisterte das Publikum. Da war die Bierflasche in der Milchtüte, die Schnapsflasche im Vogelhäuschen und der Barcadi schon in der Colaflasche. Auch sonst amüsierte sich das Publikum weil man nicht löschen konnte, da die Schläuche an den Schwager zur Beregnung der Felder ausgeliehen wurden, das Auto ausgeliehen war, weil ein Traktor defekt war, und nebenbei hat man die „Neue“ sogar vergessen zum Einsatz mit zu nehmen.
So ganz nebenbei wurden dann sogar die Frauen Else Pichler (Nadine Kirsch) und Helga Knollenknacker (Bianca Lauth) als Mitglieder aufgenommen, und es entstand ein regelrechter Wettkampf zwischen den Geschlechtern mit Grete Knalldall (Susanne Kirsch) als Schiedsrichterin.
Nachdem im Feuerwehrhaus selbst ein Brand ausgebrochen war und das Löschen Probleme bereitete, weil der „Basti“ beim „Nachmessen“ sich über das Löschgerät übergab, platzte dem Kreisbrandmeister der Kragen und er löste den „Sauhaufen“ auf.
Gut dass der Schwager vom Harry Pichler, der „Bolle-Bernd“ das Feuerwehrhaus kaufte und dadurch die Grillecke weiter bestehen konnte.
Alles in allem ein wirklich gelungener und kurzweiliger Abend mit viel Amüsement und heiteren Episoden. Von der Vorsitzenden Nadine Kirsch besonders erwähnt wurden neben den vielen Helferinnen und Helfern die beiden langjährigen Soufleusen Sigrid Schilling und Sandra Riehl.
Geehrt wurden beim Finale für 10-jährige Bühnenarbeit Bianca Lauth und der, mit einem wehmütigen Rückblick, liebevollen Dankesworten und vom Publikum mit „Standing Ovations“ nach 25 Jahren letzte Bühnenauftritt von Horst Schnetzer.
Er wird sehr wohl eine markante Lücke im Guckloch-Team hinterlassen. ag