Insgesamt 40 Gemälde von August Maurer im Museum
Gemäldesammlung erweitert
Annweiler. Quasi als letzte Amtshandlung hat Museumleiter Hans-Joachim Kölsch, der Ende des Jahres 2021 nun endgültig in den wohlverdienten Ruhestand ging, zwei Gemälde von Hermann August Maurer für das Museum unterm Trifels an Land gezogen.
Der heute zu Unrecht fast vergessene Künstler Maurer kam nach seinem Theologiestudium 1887 nach Annweiler, wo er insgesamt 43 Jahre in der Trifelsstadt seelsorgerisch wirkte. Doch seine eigentliche Leidenschaft gehörte der Malerei, was ihm den Spitznamen „der malende Pfarrer“ einbrachte. Schon als Theologiestudent in Straßburg und Heidelberg beschäftigte er sich intensiv mit der Malerei.
Seine künstlerische Ausbildung erhielt er von dem damals wohl bekanntesten Landschaftsmaler Prof. Gustav Schönleber in der Kunstakademie Karlsruhe und von Prof. Max Wilhelm Roman in Karlsruhe. Hier in der Trifelsstadt konnte er sich seinem eigentlichen Thema widmen: die Landschaften des Wasgaus. Mit großer Kunstfertigkeit gelang es ihm, die atmosphärische Stimmung der Natur in ihren facettenreichen Augenblicken durch einen feinsinnigen Naturalismus auf die Leinwand zu binden. So bestimmen burgbekrönte Berge und dichte Wälder, Flusstäler, Dorfplätze und atmosphärische Wetterstimmung die Schaffensfreude des Annweilerer Ehrenbürgers. Maurers Bilder fanden so viele Liebhaber, dass sie von der Staffelei weg verschwanden und in Privatbesitz über ganz Deutschland hinaus verstreut sind. Durch intensives Nachforschen gelang es Museumsleiter Kölsch nach und nach den ursprünglichen Bestand von fünf Maurer-Bildern mit dem aktuellen Zugang der beiden Gemälde auf nunmehr insgesamt 40 zu erhöhen. Sie alle sollen in absehbarer Zeit in einer Ausstellung zu sehen sein. Die Neuerwerbung mit dem Titel „Trifels“, 1922 entstanden, konnte Kölsch von einem Sammler in Kandel für 120 Euro kaufen. Das andere Gemälde aus dem Jahr 1926, das die Burgdreifaltigkeit von Nordosten zeigt, befand sich ursprünglich im Besitz der in Annweiler bekannten Familie Pfanner.
Bärbel Pfanner, an die das Gemälde nach dem Tod ihrer Tante fiel, überließ es kurzentschlossen dem Museum unterm Trifels als Geschenk. Die Restaurierung des Gemäldes und der notwendig gewordene neue Rahmen finanzierte großzügigerweise der Museumsverein Annweiler e.V. ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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