KV Gräfenhausen stürmt das Ortsvorsteherbüro
Wildsäu an der Macht
Gräfenhausen. „Der liebe Gott muss ein Narr sein!“, hörte man viele Gräfenhausener Karnevalisten am Sonntag erleichtert aufseufzen, als die Sonne die Regenwolken verscheuchte.
Am Morgen des 11.11. versammelte sich die närrische Gemeinde auf dem Hans-Stöcklein-Platz, fieberte dem Countdown entgegen.
Pünktlich um 11 Uhr 11 zog der närrische Lindwurm in einer Polonaise über den Dorfplatz dem Ortsvorsteherbüro entgegen.
Einer solchen Macht konnte sich Ortsvorsteher Andreas Hauck nicht lange erwehren und gab den Forderungen der Narren widerstrebend nach. Er übergab den „Rathaus-Schlüssel“ und – mit der Bitte um sorgsamem Umgang - schließlich auch die Ortskasse an den Vorstand des KVG „Die Wildsäu“. Dieser revanchierte sich mit einer Schachtel Knäckebrot und einer Flasche Spätburgunder, damit sich der Orts-Chef im Exil auch „wohlfühlt“. Auch die scheidenden Hoheiten wurden mit dem diesjährigen Kampagnenwein bzw. Traubensaft aus ihrem Ehrenamt entlassen.
Vom Elferrat eskortiert wurden dann die neuen Tollitäten eingeführt: Ihre Lieblichkeit Wildsau-Prinzessin Sandra I., Turnschuh-besohlte Prinzessin vom zweiten Anlauf, begrüßte ihre Untertanen mit einer launigen Rede, versprach viel Spaß und Humor bis Aschermittwoch und eröffnete die Kampagne 2018/19. Das Motto zu der diesmal besonders langen Session lautet passenderweise „1000 und 1 Wildsau-Nacht“.
Unterstützt wird die Wildsau-Prinzessin vom Kinder-Prinzenpaar.
In ihrer Antrittsrede stellten sie sich ihrem Volk souverän gegenseitig vor: Ihre Lieblichkeit Prinzessin Vanessa I. aus dem Hause Schuck, tanzende Jung-Feuerwehrfrau aus der Frischlingsgarde regiert zusammen mit Prinz Fabian I., Ukulelen-spielender Preisträger karnevalistischer Kostümierungswettbewerbe, aus dem fernen Polenlande.
Nach dem Sektempfang hissten die drei Tollitäten gemeinsam zum Zeichen ihrer Regentschaft die neue Fahne des KVG „Die Wildsäu“ e. V. vor dem Vereinslokal. ps
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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