Bewegende Aktivitäten wurden beim Festakt mit bewegenden Grußworten gewürdigt

50 Jahre Lions-Club Annweiler

Annweiler. Am 18. Dezember 1969 wurde der Lions-Club Annweiler am Trifels gegründet. Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen fanden am vergangenen Samstag, 18. Januar, im Hohenstaufensaal statt. Zu Beginn der Veranstaltung bot sich die Möglichkeit gemeinsam bei einem Glas Sekt ins Gespräch zu kommen, bevor Präsident Roger Roth ganz offiziell den Festakt eröffnete. Mit Stolz und Dankbarkeit blicke man auf die Zugehörigkeit zur größten Wohltätigkeitsorganisation der Welt zurück. Getreu dem Motto „we serve“ (wir dienen) konnten in den vergangenen Jahren viele Projekte und Aktionen im Dienste der Gesellschaft ermöglicht werden, hier in Annweiler und der Verbandsgemeinde wie auch im Landkreis.
Aber auch, gemeinsam mit dem Partnerclub Meulan - Les Mureaux, werden internationale Hilfsangebote möglich.
Jean-Michel Postorino, District-Governor, erklärte, warum er Lions geworden ist: „weil ich mich für humanitäre Angelegenheiten einsetzen und anderen helfen wollte“. Das könne man zwar auch alleine tun, er ist aber der Überzeugung, dass man gemeinsam viel mehr erreichen kann, wenn man sich als Team engagiert. Lions sind mitten drin im Geschehen. Postorino weiß, dass die große Gemeinschaftsleistung ohne das Engagement einzelner lokaler Clubs nicht möglich wäre.
Landrat Dietmar Seefeldt dankte in seiner Ansprache für diesen ehrenamtlichen Einsatz, zumal das Zeitbudget bei vielen Mitgliedern, bedingt durch ihren Berufsstand in Führungspositionen oder als Unternehmer, entsprechend gering sei. Getreu dem Lions Prinzip „Trost, Tatkraft und finanzielle Unterstützung“ zur Verfügung zu stellen, haben die Annweilerer Lions der Stadt und der Region Hilfe zukommen lassen. Ein weiterer ethischer Grundsatz sparsam mit Kritik und großzügig mit Lob umzugehen sowie konstruktiv zu handeln, sei geprägt und ein Zeichen von Mitmenschlichkeit.
Für unterstützende Projekte in der Verbandsgemeinde dankte Verbandsbürgermeister Christian Burkhart, er erinnerte sich an die Spende für eine Kita und an die strahlenden Kinderaugen im Angesicht ihrer neuen Spielgeräte. Der Lions-Club Annweiler zeige jedoch Präsenz in vielen Bereichen und die Vielfalt von Persönlichkeiten mache den Club aus.
Dass er noch viel mehr leistet als der Verkauf von Mistelzweigen und der heiß begehrten Adventskalendern, betonte Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried. Als Beispiel nannte er die Kinderheimstiftung in Chile und den Bau einer Klinik für Geburtshilfe in Ghana.
Auch Dr. Hans-Friedrich Hicks-Montreal vom Patenclub Pirmasens brachte seine Hochachtung zum Ausdruck. Außerdem freut er sich, dass auch junge Menschen wie die Leos, bereits Interesse daran haben, unterstützten und helfend tätig zu sein.
1975 wurde der Grundstein für die Jumelage mit dem französischen Lions-Club Meulan - Les Mureaux gelegt. Diese Partnerschaft wird seither gepflegt, so Präsidentin Isabelle Laso-Ferrari, zum Beispiel in Form von jährlichen Freundschaftstreffen. Im Frühjahr 2019 fand dieses bei einem Ausflug nach Bonn statt. Auch persönliche Freundschaften seien entstanden. Vor 30 Jahren sei die wichtige Entscheidung getroffen worden, gemeinsame Projekte zugunsten junger Menschen in Drittländern durchzuführen.
Begonnen wurde mit der Anschaffung einer industriellen Waschmaschine für ein Kinderheim in Rumänien. Die bereits erwähnte Entbindungsklinik in Ghana feiert in wenige Wochen ihre Eröffnung. Zukünftig soll ein Gastaustausch für französische und deutsche Jugendliche ermöglicht werden.
René Levard übersetzte die Grußworte der Präsidentin ins Deutsche.
Auch Josef Steiner, Präsident vom Rotary Club Germersheim wie auch Franz Weisbrod, Vizepräsident vom Rotary Club Landau, überbrachten ihre Glückwünsche.
Hermann-Josef Stürwald, Gründungspräsident des Lions-Clubs Annweiler, erinnerte an die Gründung vor 50 Jahren. Begonnen wurde damals mit 15 Mitgliedern. Viele Initiatoren kamen derzeit aus der Schuhindustrie.
Die Art der dienenden Tätigkeiten habe sich im Lauf der Zeit geändert, am Anfang habe es noch viele direkte Hilfen gegeben, zum Beispiel wurde Brennmaterial für Bedürftige beschaffen. Nach einem verheerenden Erdbeben in Italien, bei dem viele ihre Wohnungen verloren haben, wurden fünf Wohnwagen gekauft und ins Katastrophengebiet gebracht. Mit dem Verkauf gesammelter Mistelzweige werden ebenfalls einzelne Aktivitäten unterstützt. Allerdings hätten sich die Aufgabengebiete doch mehr und mehr in größere Projekte verlagert.
Lions steht für „Liberty, Intelligence, Our Nation’s Safety“ für Freiheit, Intelligenz (im Sinne von Erkenntnis), Sicherheit unserer Nationen.
Der Festakt wurde musikalisch umrahmt vom Ensemble der Kreismusikschule unter der Leitung von Nathalie Delorme. beb