Kommission zur Aufarbeitung wird gebildet

Aufgeworfene Fragen

Annweiler. Prof. Georg Biundo (1892-1988) ist vielen Annweilern ein Begriff und in der Stadtgeschichte fest verankert. Der Ehrenbürger der Stadt Annweiler am Trifels und Träger der goldenen Stadtplakette (1967) veröffentlichte zu seiner Zeit zahlreiche Beiträge zur Orts- und Kirchengeschichte, darunter auch die noch weiterhin letzte Stadtchronik von 1969, sein Name ist ferner am Bereich der Trifelsruhe auf dem dortigen gefassten Brunnen zu finden.
Neben seinem Wirken als Pfarrer und später Professor an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz, war Biundo auch langjähriger Vorsitzender des Trifelsverein.
Durch Helmut Schlieger, ehemaliger Lehrer am Evangelischen Trifelsgymnasium, wurde der Stadt nun seine angefertigte Ausarbeitung bzw. maßgebliche Übersetzung einer Schrift vom kanadischen Historiker Ronald D. Webster übergeben.
„Hierbei wurden Forschungsergebnisse vorgestellt, welche wir nun zum Anlass nehmen, uns mit der Person Biundo und seinem Wirken in den Jahren 1933 bis 1945 intensiv auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit der Evangelischen Landeskirche, Vertretern der Stadt, Trifelsvereins, sowie möglicher Nachfahren, möchten wir im Rahmen einer öffentlichen Kommission die aufgeworfenen Punkte und Fragen aufarbeiten“ so Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried.
Die Kommission wird sich nach Gründung mit den dargestellten Sichtweisen der Person Biundo auseinandersetzen und mögliche Vorschläge auf den zukünftigen Umgang mit seinem Erbe unterbreiten. Die Evangelische Kirche der Pfalz hat sich bereits kritisch mit der Person Biundo im Buch „Protestanten ohne Protest“ auseinandergesetzt.
Der Gedenkstein an der Trifelsstraße: Aufgestellt vom Verkehrsverein und der Stadt Annweiler am Trifels zum 100. Geburtstag von Prof. Georg Biundo, welcher Ideengeber für den Beginn und Bau der Trifelsstrasse war.
Zuvor befand sich an diesem Standort der in morschen Zustand befindliche, aus Holz gebaute Schlangenbrunnen vom damaligen Förster Karl Rahm.ps