Mehrere Generationen übergreifendes Ehrenamt
Junior hilft Seniorin

Ein tolles Team: Fritz Quandt und Annemarie Schlennstedt  | Foto: B. Bender
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von Britta Bender
Queichhambach. Es gibt sie noch, „die jungen Leut“, die hilfsbereit sind. Ein Zwölfjähriger aus Queichhambach, einem Ortsteil von Annweiler am Trifels, ist vorbildlich unterwegs.
Ermöglicht hat dies der Seniorenbeauftragte Günter Magin, der sich aktiv für das Wohl der älteren Menschen in der Verbandsgemeinde Annweiler einsetzt. Er hat das Herz am rechten Fleck und ein offenes Ohr für die Bedürfnisse und Bedarfe der Betagten. So kam es, dass er im beginnenden Frühjahr 2021 aus mehreren Gesprächen heraushörte, dass so manchen die Gartenarbeit beschwerlich wird und die Sorge, diese nicht mehr bewältigen zu können zusammen mit den körperlichen Beschwernissen und Gebrechen steigt. Aus diesem Grund startete Magin den Aufruf: „Gartenhelfer und Gartenhelferinnen gesucht“.
Auch die Gemeindeschwester plus Ute Wingerter war über einen solchen Bedarfsfall informiert. Durch regelmäßige Besuche bei Annemarie Schlennstedt war ihr bekannt, dass die 91-jährige Dame ihren Garten nicht mehr alleine bewältigen kann. An einem späten Abend im Juni diesen Jahres erhielt dann Günter Magin eine E-Mail von Familie Quandt, sie hätten den Aufruf in der Zeitung gelesen und ihr Sohn würde gerne - Originalton - „den alten Menschen helfen“.
Fritz wird bald 13 Jahre jung und ist ein echtes Allround-Talent. Der Gymnasiast ist sportlich aktiv bei der Leichtathletik und im Handball, er engagiert sich bei der Feuerwehr, er lernt Saxofon und wirkt in der Big Band des Evangelischen Trifels-Gymnasiums mit, dort nimmt er auch an der Technik AG teil und hat am 1. Juli sehr erfolgreich an einem Fahrradturnier seiner Schule teilgenommen.
Und: er kann Gartenarbeit! Hat er von seinen Eltern gelernt, die ihr Wissen ebenfalls in der Familie erworben haben. Auf die Frage, ob den Mama und Papa „Garten-Freaks“ seien, antwortet Fritz: „nicht unbedingt, die wollen’s halt ordentlich haben“.
Das möchte Frau Schlennstedt auch und deshalb war sie überglücklich, als sie den jungen Mann vor ein paar Wochen kennenlernen durfte.
Ein bewegtes Leben hatte die 91-Jährige, wie man sich sicherlich lebhaft vorstellen kann. Geboren in Ülzen, kam sie nach dem Krieg mit ihrer Familie nach Westdeutschland, 1958 heiratete sie den Kaufmann Hans-Joachim Schlennstedt, die Hochzeitsreise ging seinerzeit in die Pfalz. Dort wurden die beiden wohnhaft und machten sich selbstständig. In Rinnthal haben sie das Sägewerk betrieben.
Das liegt lange Jahre zurück, die Seniorin lebt inzwischen alleine, ist ein wenig gebrechlich, aber noch fit und versorgt sich noch weitgehend selbst.
Aber ganz ohne fremde Hilfe läuft der Alltag nicht und vor allem der große Garten will versorgt werden.
In den Sommerferien war Fritz fast jeden Tag bei der alten Dame. Er hat den Rasen gemäht, Sträucher gestutzt, Unkraut gejätet und den Besen geschwungen. Gelegentlich tätigt er kleinere Einkäufe für Frau Schlennstedt, geht ihr im Haushalt ein wenig zur Hand und ist ihr ein guter Zuhörer.
Jetzt ist Erntezeit und die Äpfel müssen gepflückt werden, die auf dem Boden liegen, eingesammelt werden. Die Seniorin lässt es sich nicht nehmen, „ihrem“ Fritz dabei zu helfen. In den kommenden Herbst-Wochen ist Laub beseitigen angesagt, vermutlich von Hand, denn „Frau Schlennstedt mag keinen Lärm, also auch keinen Laubbläser,“ weiß der Junior zu berichten. Man könnte fast behaupten, er wäre Enkelersatz, aber bei einem Altersunterschied von 80 Jahren, wohl eher ein Ur-Enkelersatz. Jedenfalls verstehen sich die beiden prächtig.
Die Schule hat wieder begonnen und der Terminkalender von Fritz ist wieder voller geworden. „Im Moment kann ich nur samstags helfen und manchmal montags, wenn es passt“.
Leider wohnen beide Töchter der Seniorin zu weit weg, die Enkelkinder auch. Umso mehr ist sie ist „froh und dankbar, dass es den Fritz gibt“.

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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