Für den sicheren Betrieb der Tunnelkette Annweiler
Rettungsübung
Annweiler. Der Landesbetrieb Mobilität Speyer ist für den sicheren Betrieb der Tunnelkette Annweiler im Zuge der B 10 zuständig.
Die Tunnelkette Annweiler wird von Ost nach West aus dem Barbarossatunnel, Länge 790 m; dem Löwenherztunnel, Länge 895 m; dem Staufertunnel, Länge 1038 m und dem Kostenfelstunnel, Länge 305 m gebildet. Hierzu gehören noch verschiedene Rettungsstollen mit einer Gesamtlänge von 450 m.
Die gesamte Tunnelkette wurde in den Jahren 2010 und 2011 nach der „Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT) ertüchtigt, dass die folgende Anforderung jederzeit gewährleistet ist.
Tunnel müssen so ausgerüstet sein, dass die Verkehrsteilnehmer sich bei einem Unfall oder Brand möglichst schnell selbst retten können. Hierzu gehören gut ausgeschilderte Rettungswege, funktionierende Fluchtstollen oder Fluchtwege und ein funktionierendes Brandmeldesystem und Entrauchungssystem.
Die Ausstattung mit ausreichend Feuerlöscher und einwandfrei funktionierenden Notrufstationen gehören ebenso wie die Ausstattung der Tunnels mit Kameras zu den Sicherheitskomponenten.
Die Kameras ermöglichen eine ständige Überwachung des Tunnelbetriebes. Unfallörtlichkeiten werden schnellstens erkannt, somit ist ein Ortsgenaues Eingreifen der Rettungskräfte schnell und ohne Verzögerung im Notfall möglich.
Zum Sicherheitskonzept gehört es auch, dass der Tunnelbetreiber (Landesbetrieb Mobilität) regelmäßig Übungen für und mit den unterschiedlichen Rettungskräften initiiert.
Soweit die Theorie.
Um das Zusammenspiel aller Rettungskräfte in regelmäßigen Abständen zu proben werden deshalb Unfallszenarien simuliert und Rettungsübungen abgehalten.
Bei der Großübung am Donnerstag, 24. Oktober, wird folgendes Unfallgeschehen simuliert: Gegen 19.05 Uhr kommt es zu einem Verkehrsunfall im Barbarossatunnel. Ein Pkw befährt den Barbarossatunnel aus Richtung Landau kommend in Richtung Pirmasens. Im Bereich der Nothaltebucht kommt er auf Grund unangemessener Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab und prallt gegen die Tunnelwand.
Der Fahrer kann sich noch schwerverletzt selbst aus dem Pkw retten, bricht aber in unmittelbarer Nähe seines Pkw bewusstlos zusammen. Der Pkw beginnt zu brennen.
Es herrscht starker „Feierabendverkehr“. Ein vollbesetzter Reisebus ist ebenfalls im Barbarossatunnel unterwegs.
Im westlichen Teil des Barbarossatunnels übersieht ein Pkw-Fahrer das Stauende und fährt ungebremst auf das letzte Fahrzeug (ein Lkw) auf. Im auffahrenden Fahrzeug befinden sich mehrere eingeklemmte und verletzte Personen.
Im östlichen, durch den Brand verrauchten Tunnelbereich, retten sich Personen selbst über den dortigen Fluchtstollen und Fluchtweg. Allerdings brechen auch einige Personen in Folge des Brandrauches zusammen und müssen durch die Feuerwehr gerettet werden.
Übungsablauf:
Der Verkehrsunfall wird mittels Kameraüberwachung durch Mitarbeiter der Straßenmeisterei entdeckt. Die Straßenmeisterei informiert unmittelbar die Integrierte Leitstelle in Landau. Von dort werden die entsprechenden Rettungsdienste alarmiert.
Die Rettungskräfte befinden sich zu diesem Zeitpunkt noch in ihren Standorten (nicht bereits schon einsatzbereit an den Sammelstellen) und fahren von dort aus die Einsatzstellen an. Somit soll auch der Zeitansatz für die Anfahrt zum Einsatzort in die Rettungsübung integriert werden.
An der Großübung beteiligte Feuerwehren:
Feuerwehr Annweiler
Feuerwehr Albersweiler
Feuerwehr Wernersberg
Feuerwehr Rinnthal
Feuerwehr Wilgartswiesen - VG Hauenstein
Feuerwehr Hauenstein – VG Hauenstein
Weitere Beteiligte:
Tunnelbetreiber – Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
Tunnelmanager – Landesbetrieb Mobilität Speyer
Tunnel Sicherheitsbeauftragter – Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
Tunnel Betriebsdienst – Straßenmeisterei Annweiler
Weitere Beobachter:
KFI Kreis SÜW
Polizeidirektion Landau, PW Annweiler
Insgesamt sind etwa 120 Personen an der Übung beteiligt.
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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