Im Mittelpunkt steht die Zisterzienserkirche St. Bernhard
Um Eußerthal geht’s rund
Eußerthal. Für Wanderer ist die Gemeinde ein echtes Paradies. Sie liegt in einem hellen weiten Tal mit vielen Wiesen mitten im Pfälzer Wald. Kein Durchgangsverkehr stört die Idylle, denn die Straße zum Ort ist eine Sackgasse, vom Dorf gelangt man lediglich noch bis zum Forsthaus Taubensuhl.
Insgesamt sechs gut ausgeschilderte Wanderwege von unterschiedlicher Länge führen rund um das Dorf.
Alle starten am Parkplatz des Gemeindehauses, wo eine große Karte über Verlauf und Beschilderung informiert.
Von einer bis zu drei Stunden ist hier die Wanderzeit angegeben. Die Verfasserin dieser Zeilen hat sich für die kürzeste Variante, den Wanderweg Nummer 5, entschieden, da es an diesem Tag sehr schwül war und zudem die Zisterzienserkirche auf der Strecke liegt.
Vom Gemeindehaus geht es ein kurzes Stück durch das Dorf und dann mit leichtem Anstieg Richtung Südwesten im Wald oberhalb des Dorfes entlang. Immer wieder laden Ruhebänke mit schönen Ausblicken zur Rast ein. Nach gut einer halben Stunde erreicht man ein steinernes Wegkreuz mit einem Rastplatz, der als Picknickplatz des Südlichen Weinstraße ausgewiesen ist.
Von hier aus geht es durch die Wiesen hinunter ins Tal und auf einem geteerten Radweg wieder ins Dorf bis zur Zisterzienserkirche St. Bernhard.
Diese sollte man unbedingt besichtigen, nicht nur weil sie an heißen Tagen für willkommene Abkühlung sorgt.
Die Klostergründung 1148 sorgte für die Entstehung der Ansiedlung. Gerade in der Stauferzeit wurde das Kloster besonders gefördert und unter den Schutz des Reiches gestellt.
So gehörte es damals zu den bedeutendsten Klöstern.
Die Eußerthaler Mönche waren im Mittelalter Burgkapläne auf dem Trifels und damit auch die Hüter der Reichskleinodien.
Aus diesem Grund startet hier an der Klosterkirche heute auch der Mönchsweg, eine circa vierstündige Streckentour über Gräfenhausen und Annweiler zur Burg Trifels.
Von der Zisterzienserabtei ist nur der vordere Teil der Kirche erhalten geblieben, die heutige katholische Pfarrkirche.
Über die Größe und Beschaffenheit des ehemaligen Klosters sowie über das Leben der Mönche informieren zahlreiche Tafeln in und außerhalb der Kirche auf einem Klosterrundweg. Auch veranschaulicht ein Modell im Innern der Kirche, wie die Anlage im Mittelalter ausgesehen hat.
Bekannt geworden ist die Klosterkirche auch durch ihre tolle Akustik, zahlreiche Konzerte sorgten hier schon für ein begeisterte Zuhörer.
Nächste Möglichkeit sich davon zu überzeugen ist der ToccaTag am Sonntag, 29. August.
An vielen Orten in der Pfalz und im Saarland erklingt an diesem Tag bei freiem Eintritt das berühmteste Orgelwerk von Johann Sebastian Bach, so auch in der Klosterkirche Eußerthal. Um 15 Uhr spielt hier Dekanatskantor Horst Christill Bachs Toccata. Auch für das leibliche Wohl wird in Eußerthal natürlich bestens gesorgt, unbedingt versuchen sollte man eine der leckeren Forellen aus den Teichen am Ort, die man hier übrigens auch selbst angeln kann. Zudem liegen sieben gastliche Hütten rund um das Dorf im Pfälzer Wald, die innerhalb von ein bis zwei Stunden zu erreichen sind.
Wie gesagt Eußerthal ist ein Wanderparadies. beb
Weitere Infos
www.eusserthal.de
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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