Bücherschrank ist kein Müllabladeplatz
Vorübergehend geschlossen
Queichhambach. Der Bücherschrank in Queichhambach ist nach Jahren immer noch stark frequentiert, was erfreulich ist, denn das Medium Buch soll erhalten bleiben und nicht komplett von der Unterhaltungselektronik verdrängt werden.
Das Tauschen von Lesematerial ist nachhaltig und umweltfreundlich. Dieses Prinzip haben einige Menschen wohl nicht ganz verstanden und benutzen den Bücherschrank als Müllabladeplatz.
Tür auf, Müll rein, Tür zu. Es werden außer Büchern auch CDs, Videospiele, Spielzeug und vieles mehr dort einfach reingestellt und abgestellt.
Ein enormer Zeitaufwand entsteht, den die ehrenamtliche Helferin, die sich um die Ordnung im Schrank kümmert, ständig aufbringen muss. Davon abgesehen muss alles, was dort abgeladen wird, auch entsorgt werden. Sogar Bürgerinnen und Bürger im Ort stellen hierfür schon ihre Papier- und Restmülltonnen zur Verfügung.
„Kaum ist der Bücherschrank aufgeräumt, vergehen oft keine 24 Stunden und schon stehen wieder kartonweise die nächsten Sachen da“, ärgert sich Ortsvorsteherin Alexandra Schnetzer.
Der Bücherschrank in Queichhambach wird deshalb vorübergehend geschlossen bleiben, bis sich die Lage beruhigt hat. Was doch sehr zu hoffen ist, denn seit der Schließung am vergangenen Wochenende werden die Kisten weiterhin rücksichtslos nun einfach davor abgestellt. Manche Kartons sind so schwer, dass man sie kaum tragen kann. Ein entsprechender Hinweis wurde am ehemaligen Telefonhäuschen bereits angebracht. Bisher erfolglos.
„Es ist eine Unverschämtheit seine Sachen, auch wenn es gut erhaltene Bücher sind, einfach auszuladen und illegal abzulegen“, findet Alexandra Schnetzer.
Müll gehört in die entsprechende Abfalltonne, die jedem Haushalt zur Verfügung steht. Gut erhaltene Bücher sind willkommen, Müll ist unerwünscht.
Wenn kein Platz mehr im Bücherschrank ist, sollte man sein Lesematerial wieder mitnehmen und nach Alternativen suchen, es sinnvoll weiterzugeben. In anderen Ortsgemeinden gibt es auch die Möglichkeit für solch einen Büchertausch, öffentliche Büchereien nehmen Bücher entgegen und auch im Internet besteht die Möglichkeit, diese zu verkaufen oder zu verschenken. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. beb/ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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