Schockanrufe häufen sich
Frau aus Bad Dürkheim um 20.000 Euro geprellt

Symbolfoto Streifenwagen | Foto: Kim Rileit
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Bad Dürkheim. Eine ältere Frau aus Bad Dürkheim wurde am Mittwochnachmittag, 4. Mai, Opfer eines Trickbetrügers, wie die Polizei mitteilt. Der bislang unbekannte männliche Betrüger gab sich am Telefon als angeblicher Staatsanwalt aus und erklärte der Dame, dass ihre Enkelin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Die Dame sollte nun, zur Verhinderung einer Inhaftierung, eine Kaution für ihre Enkelin bezahlen.

Im Laufe des Gesprächs erwarb er trickreich das Vertrauen der älteren Dame. Sie übergab daraufhin wertvollen Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von über 20.000 Euro an einen ebenfalls bislang unbekannten Mittäter des Anrufers. Da der Betrag angeblich nicht ausreichte, sollte sie auf ihrer Bank weitere 25.000 Euro abheben. Während der ganzen Zeit wurde sie durch den Trickbetrüger geschickt am Telefon gehalten und manipuliert.

Einem aufmerksamen Bankmitarbeiter ist es zu verdanken, dass der Dame ein nicht noch größerer Schaden entstand. Er informierte die Polizei in Bad Dürkheim. Die ältere Dame und ihr Ehemann waren so trickreich manipuliert worden, dass sie selbst im Gespräch mit der Polizei noch überzeugt waren, mit einem echten Staatsanwalt gesprochen zu haben.

Bei den angezeigten Nummern solcher Anrufer handelte es meistens um im Internet generierte Nummern, die nicht nachverfolgt werden können. Die Kriminalpolizei in Bad Dürkheim hat die Ermittlungen aufgenommen. Wer Opfer eines solchen Betrugs oder auch eines Betrugsversuches wurde, soll sich auf Bitte der Polizei an die Kripo Bad Dürkheim unter der Nummer 06322 9630 oder per E-Mail an pibadduerkheim@polizei.rlp.de wenden. jg/ps

Die Tipps der Polizei:
Immer häufiger gehen bei der Polizei Meldungen über Anrufe von vermeintlichen Polizeibeamten, Staatsanwälten oder sonstigen Amtspersonen ein. Häufig werden ältere Menschen angerufen, es werden Geschichten erfunden, um die Opfer unter Druck zu setzen und so an Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu gelangen. Die Polizei gibt daher folgende Tipps:  

  • Sind Sie sich unsicher, wählen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen, sondern wählen Sie die Nummer selbst. Wenn möglich, wählen Sie bitte auch von einem anderen Telefon aus die Polizei an.
  • Sie können sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden. Erzählen Sie den Beamten von den Anrufen. Am besten ist, wenn Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeibehörde sowie die Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit Sie sie im Zweifelsfall selber wählen können.
  • Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten.
  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Geben Sie diesen Betrügern keine Chance, legen Sie einfach den Hörer auf. Nur so werden Sie die Betrüger los. Das ist keinesfalls unhöflich.
  • Öffnen Sie unbekannten Personen nicht die Tür. Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, etwa Nachbarn oder nahe Verwandte.
  • Übergeben Sie unbekannten Personen kein Geld oder Wertsachen.
  • Weitere nützliche Informationen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de oder auf ihrer nächstgelegenen Polizeidienststelle.
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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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