Mit neuem Fahrzeug Standard erhört
Bad Dürkheim investiert in seine Feuerwehr

Ulrich Neunzlinger von der Rosenbauer Deutschland GmbH (Mitte) überreichte den symbolischen Schlüssel für das neue Fahrzeug an Bürgermeister Christoph Glogger (links) und Wehrleiter Karlheinz Bayer (rechts). Fotro: Stadt
  • Ulrich Neunzlinger von der Rosenbauer Deutschland GmbH (Mitte) überreichte den symbolischen Schlüssel für das neue Fahrzeug an Bürgermeister Christoph Glogger (links) und Wehrleiter Karlheinz Bayer (rechts). Fotro: Stadt
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Bad Dürkheim. Es sei dies „ein besonderer Moment und ein wichtiges Ereignis“, so Bürgermeister Christoph Glogger am vergangenen Montag zu Beginn einer Feierstunde, bei der das neue „Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug HLF 20“ an die Freiwillige Feuerwehr Bad Dürkheim übergeben wurde. Neben den in großer Anzahl anwesenden Feuerwehrfrauen und –männern begrüßte Glogger den Landrat, Mitglieder des Stadtrates, die Beigeordneten, mehrere ehemalige Wehrleiter sowie Vertreter der Kirchen, der Hilfsorganisationen und der Feuerwehren aus der Nachbarschaft.
Die Anschaffung des Fahrzeuges sei eine große Investition gewesen, für die bereits im Vorjahr 385.000 Euro im Haushalt bereitgestellt worden seien. „Durch gute Planung und eine effektive Zusammenstellung sind wir nun auf 340.000 Euro gekommen“, bezifferte er den reinen Wert des neuen Fahrzeugs, mit dem zusammen seit dem Jahr 2000 gut 1,7 Millionen Euro in den Fuhrpark der Feuerwehr investiert wurden. „Ich hab’s in den Augen der Feuerwehrleute gesehen, dass wir das richtige gekauft haben“, schmunzelte das Stadtoberhaupt. Das Fahrzeug stamme nicht „von der Stange“, sondern sei mit dem großen Know-how der Kameradinnen und Kameraden aus einem Baukastensystem zusammengestellt worden. „Wir sind stolz und glücklich, dass unsere Feuerwehr eine freiwillige Wehr ist, bei der der Zusammenhalt stimmt“, zeigte sich Glogger erfreut. Für die Ausstattung könne die Politik sorgen, aber in erster Linie müsse das Fachwissen und der Teamgeist stimmen, wies er hin.
„Ein schöner Tag für die Feuerwehr und ein großer Tag für den Brandschutz in Bad Dürkheim“, so die Worte von Wehrleiter Karlheinz Bayer. Es werde nicht nur ein altes Fahrzeug ersetzt, sondern getreu dem Motto „aus 2 mach 1“ aus einem TLF 16/25 und einem LF 8/6 ein neues effizientes Fahrzeug gemacht. Bayer bedankte sich bei allen beteiligten Firmen für die konstruktive Zusammenarbeit und dem Feuerwehrgerätewart sowie den Feuerwehrangehörigen für das Engagement bei der Planung. Inklusive Beratungsleistung habe man 348.743 Euro für das Fahrzeug ausgegeben, erhalte jedoch einen Landeszuschuss in Höhe von 119.000 Euro. Der Stadtrat habe das Finanzierungskonzept einstimmig beschlossen, dankte er dem städtischen Gremium für das „grüne Licht“ zur Anschaffung des 340 PS starken HLF 20 mit umfassender Ausstattung. Nun sei es den Kameraden möglich, die Atemschutzausrüstung gleich während der Fahrt zum Einsatzort anzulegen. Das Fahrzeug verfüge über eine starke Pumpleistung und einen Teleskoplichtmast zur optimalen Ausleuchtung der Einsatzstellen. „Ich wünsche mir, dass wir immer gesund heimkehren“, schloss er seine Ansprache.
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld begrüßte ganz besonders die Mitglieder der Jugendfeuerwehr, denn das Fahrzeug werde sicherlich in den nächsten 20 Jahren im Einsatz bleiben. „Wir haben sehr starke Feuerwehren im Landkreis Bad Dürkheim, die aber in den vergangenen Jahren auch sehr schwere Brandereignisse bewältigen mussten“, erinnerte an die großen Brände der Vergangenheit. Die Feuerwehren aus der Umgebung arbeiteten intensiv zusammen und unterstützten sich gegenseitig, berichtete er aus seinen Erfahrungen. “Man weiß, was der Nachbar hat und womit er eventuell unterstützen kann“, zeigte er auf, dass neues Material und neue Fahrzeuge der ganzen Region zugutekommen.
„Von 8 Wehrleitern aus dem Landkreis sind 6 hier“, stellte Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Müller fest. Dass so viele gekommen seien, zeige das große Interesse des Landkreises an Bad Dürkheim. Dies liege mit Sicherheit daran, dass die Stadt ihre Aufgaben ernst nehme und die Feuerwehr Bad Dürkheim sehr gut ausgestattet sei. „Glückwunsch Herr Glogger“, rief der dem Stadtoberhaupt zu. Wenn Feuerwehrgerätehaus und Fuhrpark gut ausgestattet seien, mache das auch jungen Leuten Lust bei der Feuerwehr mitzuarbeiten.
„Herzlichen Glückwunsch auch von Seiten unserer beiden Kirchen“, so der protestantische Dekan Stefan Kuntz, der gemeinsam mit dem katholischen Pfarrer Norbert Leiner zur Feierstunde gekommen war. „Feuerwehrmann oder –frau zu sein, ist ein Dienst vor dem wir allergrößten Respekt haben“, wies er hin und betonte, dass es ein Einsatz sei, für den man viel Zeit benötige. Die Feuerwehr müsse allzeit bereit sein, deshalb sei es selbstverständlich, sie mit dem besten Material auszustatten. Als Symbol dafür, dass Gott die Wehrleute im Einsatz beschützen möge, überreichte er einen kleinen Engel für das Führerhaus des Fahrzeuges. „Kommen Sie immer gut und gesund zurück“, war sein Wunsch.
Bevor Pfarrer Norbert Leiner als Segenszeichen das Fahrzeug mit Weihwasser besprengte, zitierte er ein Schriftwort aus dem Johannesevangelium, in dem es unter anderem heißt: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ Feuerwehrleute seien allzeit bereit, ihr Leben hinzugeben, wies Leiner hin, und dies in einer Zeit, in der immer wieder „Gaffer“ ihre Arbeit behinderten.
Ulrich Neunzlinger von der Herstellerfirma Rosenbauer Deutschland GmbH betonte, dass Technik natürlich nicht alles sei. Besonders wichtig seien der Feuerwehrmann oder die Feuerwehrfrau. Allen wünschte er eine stets gesunde Heimkehr von den Einsätzen.

Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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