Sonderausstellung im Stadtmuseum Bad Dürkheim
Das Leben von Rudolf Virchow

 Foto: TePunkt/Pixabay

Bad Dürkheim. Rudolf Virchow zählt zu den größten Medizinern der Geschichte. Als Pathologe, Anthropologe und Politiker befasste er sich zeitlebens mit der Konstituierung einer humanen Gesellschaft und einer sozialen Medizin, die er auf eine wissenschaftlich fundierte Grundlage stellte. Noch heute wird sein Name in Verbindung gebracht mit bahnbrechenden Erkenntnissen im Bereich der Pathologie und Sozialhygiene.
Weltweit wird in Fachkreisen sein 200. Geburtstag mit Aufsätzen, Dokumentationen und Vorträgen gefeiert. Der private Rudolf Virchow, der im ländlich geprägten Hinterpommern aufwuchs, findet dabei jedoch wenig Erwähnung. So ist es auch kaum bekannt, dass der schon damals berühmte Universalgelehrte, der viel arbeitete und wenig schlief, sich regelmäßig Erholung bei einer Traubenkur im beschaulichen Solebad Dürkheim gönnte, und hier einen inspirierten Austausch mit dem Bezirksarzt Veit Kaufmann pflegte. In der reichen Geschichte der Pfalz fand er zudem ein Faszinosum, das seinen Forschergeist intensiv beschäftigte. Das Stadtmuseum Bad Dürkheim beleuchtet in einer bilderreichen Ausstellung das Leben und Wirken eines Mannes, der das 19. Jahrhundert maßgeblich mitgestaltete, aber auch den Menschen hinter seinen Leistungen. Dabei entfaltet sich zugleich ein Stimmungsbild des spannungsgeladenen 19. Jahrhunderts, das durch Industrialisierung, Revolutionen und Kriege, durch wichtige Reformen, Entdeckungen und Erfindungen geprägt war. Das Projekt wird gefördert durch das bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration über das Haus des Deutschen Ostens in München.
Weitere Informationen:

Die Ausstellung ist bis 31. Mai zu besichtigen. Eintritt frei. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr. ps

Autor:

Wochenblatt Redaktion aus Ludwigshafen

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