Mein Kommentar
Haben Sie schon eine Schorle-Brille?
Ich bin zweifellos kein Feind der Technik. Ich arbeite mit Handys und Computern auf dem neuesten Stand. Ich genieße die grenzenlosen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten der Neuen Welt, in der alles etwas schneller geht. Allerdings habe ich ein verfluchtes Problem mit dem Thema „Virtuelle Realität“: Technisch aufgemotzte Riesenbrillen versetzen dich in Welten, die es nicht gibt, nie gegeben hat und nie geben wird und in der du sicher auch nicht leben willst. Wer das aber braucht, um sich mangels eigener Phantasie vom trüben Alltag zu befreien – sei’s drum! Wenn aber seit Neuestem russischen Kühen solche eigens auf den Kuhschädel angefertigten „VR-Brillen“ verpasst werden, die der russischen Kuh suggerieren, sie stünde statt im miefig-engen Kuhstall auf einer bilderbuchgrünen Wiese – nur um dadurch die Milchproduktion im russischen Kuheuter sanktionsumgehend stimulieren zu können – hört für mich der technische Spaß auf! Genausogut könnten findige Wissenschaftler eine „Schorle-Brille“ erfinden, die uns per Virtueller Realität zu jeder Zeit – sogar abends in kurzen Hosen und Hausschlappen auf dem heimischen Sofa - in einen Schubkarchstand „beamen“, nur um den Weinumsatz zu fördern! Wollen wir das? Nutzen wir die Technik einfach menschlich vernünftig! Der Pfälzer Wein schmeckt nämlich auch ohne VR-Brille und in Schlappen beim sonntäglichen „Tatort“...
... weiß Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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