Mein Kommentar
Halb leer, halb voll, zu voll...
Halb gefüllte Gläser haben seit jeher das Zeug zu psychologisch-philosophischen Deutungen: Ist das nun halb voll oder halb leer? Optimisten tendieren dabei zu der halbvollen Version, Pessimisten zur halbleeren. Aber irgendwas stimmt da nicht bei dieser Gleichung. Da fehlen die regionale Komponente und der Durstfaktor! Denn der von Haus aus optimistische Pfälzer würde angesichts einer halb ausgetrunkenen Schoppenschorle niemals sagen: „Das ist ja noch halb voll!“. Für ihn ist das Glas „schunn halwer leer“, was ihn wissenschaftlich zum Pessimisten machen würde – obwohl er weiß, dass bacchantische Versorgungsengpässe nicht zu befürchten sind.
Was aber ist mit jenen los, denen das Glas „zu voll“ ist? Dass der Eichstrich von 0,5-Liter-Dubbegläsern eigentlich überflüssig ist und die Schorle dem Glasrand erfreulich nahe kommt, bemängelte kürzlich eine sichtlich unerfahrene Dame am rustikalen Ausschank...! Hilfreich wie ich nun mal bin, stellte ich mich gleich als „Staatlich geprüfter Abtrinker“ vor – was sie aber gar nicht lustig fand, empört ihre volle Glasfüllung grabschte und dabei fast ein Viertel der Schorle auf die dürstende Pfälzer Erde verschlabberte! Schade drum und ich fragte mich: Ist „zu voll“ jetzt Optimismus oder das Gegenteil? Psychologen vor...
... fordert Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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