Geschichte einer frühkeltischen Kanne
Kriminal-Archäologie in Bad Dürkheim

Haus Catoir in Bad Dürkheim  Foto: Franz-Walter Mappes

Bad Dürkheim. Kann Archäologie zum Krimi werden? Ein Vortrag der Museumsgesellschaft Bad Dürkheim liefert den Beweis.

Zeitreise ins Jahr 2015: Archäologen fällt im Katalog eines Londoner Auktionshauses eine außergewöhnlich qualitätvolle Bronzekanne auf - ohne Fundort-Angabe.

Das Bundeskriminalamt ermittelt den Einlieferer, einen Sammler aus Bad Dürkheim. Darauf hin erwirkt die Kriminalpolizei Neustadt den Abbruch der Auktion sowie die Sicherstellung des Objekts.

Nun beginnen die Ermittlungen. Die Bronzekanne wurde um 400 v. Chr. nördlich der Alpen nach dem Vorbild sog. etruskischer Schnabelkannen gefertigt.

Im Gegensatz zu den zahlreichen belegten Import-Gefäßen sind derartige Kannen aus keltischer Produktion überaus selten. Bisher waren nur fünf Exemplare bekannt. Und dieses Sechste? Es stammt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aus einem reichen, bislang noch unbekannten Fürstengrab hier in der Region. Offenbar wurde es vor einiger Zeit von Plünderern entdeckt und ausgeraubt.

Weitere Informationen:
Referenten: Dr. Michael Müller-Karpe und Dr. Martin Schönfelder. Germanisches Zentralmuseum, Mainz
Termin: Donnerstag, 19. Mai, 19.30 Uhr im Kulturzentrum Haus Catoir, Bad Dürkheim, Römerstr. 20. Anmeldung erbeten unter E-Mail stadtmuseum@bad-duerkheim.de oder Tel 06322 - 935 4301

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Autor:

Kim Rileit aus Ludwigshafen

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