Kommentar
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Mittlerweile bin ich zwar schon ein „End-Fünfziger“, aber in punkto „Moderne Zeiten“ sicherlich nicht auf den Kopf gefallen. Seit vielen Jahren versuche ich, ordentliche deutsche Sätze in meinen Artikeln zu formulieren, schreibe auch leidenschaftlich im Allgemeinen über die Deutsche und im Besonderen über die Pfälzer Weinkultur. Außerdem ist mir die englische Sprache alles andere als fremd. Ich wende sie jedoch nur dann an, wenn es wirklich angebracht ist. Da unterscheide ich mich leider vom bacchantischen Zeitgeist! Rustikale Pfälzer Weinprobierstuben fungieren neuzeitlich nach sündhaft teurem Umbau als „Wine-Lounge“, die klassische Weinprobe mutiert zum „Wine-Tasting“ und Veranstaltungen im Weingut mit abendlicher musikalischer Bespaßung werden als „Wine-Nights“ und „Wine-Events“ beworben. Haben wir diese Anglizismen denn nötig? Wir verfügen hier in der Pfalz und in anderen deutschen Weinregionen über eine phänomenale Qualität, die sicherlich auch in der traditionellen „Weinprobierstube“ in gesellig-hochwertigem Ambiente wirtschaftlich erfolgreich an die Bacchusjünger jeden Alters gebracht werden kann. Dazu braucht’s bestimmt keine "stylischen Trends" – die sich zudem mutmaßlich auch bei den Weinpreisen niederschlagen können...
… vermutet Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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