Bad Dürkheimer-Stadtteil: Porträt in der „Landesschau Rheinland-Pfalz“
Seebach im SWR Fernsehen

Alte Postkartenansicht von Seebach. | Foto: Archiv Stadtanzeiger
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Bad Dürkheim. In der Rubrik „Hierzuland“ sendet das SWR Fernsehen liebevolle und sehenswerte Ortsporträts. Ein Beitrag über die Rudolf-Bart-Siedlung in Seebach läuft am Montag, 6. April, ab 18.45 Uhr innerhalb der „Landesschau Rheinland-Pfalz“.
Seit 1994 ist das Dorf mit seinen 2.200 Einwohnern ein Ortsteil von Bad Dürkheim. Das Wahrzeichen der Gemeinde findet sich am Dorfplatz - die romanische Klosterkirche Sankt Laurentius. Um das Jahr 1200 wurde sie gebaut.
Einen guten Kilometer entfernt, direkt am Waldrand, liegt die Rudolf-Bart-Siedlung. Der Straßenname erinnert an einen ehemaligen Bürgermeister von Bad Dürkheim. Die Rudolf-Bart-Siedlung entstand allerdings erst nach seinem Tod in den 1930er-Jahren. Damals, in Zeiten des Nationalsozialismus, wurde sie geradezu aus dem Boden gestampft - eine Arbeitersiedlung mit uniformen Wohnhäusern und großen Gärten, in denen die Menschen das anpflanzen sollten, was sie zum Leben brauchen.
Heute zählt die Straße zur begehrtesten Wohnlage von Seebach und obwohl inzwischen fast alle Häuser um- und ausgebaut wurden, ist die ursprüngliche Baustruktur immer noch gut erkennbar. Bis heute nennen sich die Straßenbewohner*innen "Siedler". Diese Namensgebung steht gleichzeitig für das Miteinander, das aufeinander Achten, das bis zum heutigen Tag das Leben in der Rudolf-Bart-Siedlung prägt.
Beispielhaft dafür steht ein Mann, der die Lebensgeschichte seiner Nachbarin zu Papier gebracht hat, denn ihre Geschichte erzählt das Leben in der Siedlung über einen Zeitraum von 75 Jahren. Auch die Neubürger*innen können und wollen sich diesem Geist des Miteinanders nicht verschließen. Das geht manchmal sogar so weit, dass schon Nachbar*innen von Nachbarn*innen gepflegt wurden.
Da verwundert nicht, dass eine Heimatdichterin ihrer Siedlung vor einigen Jahren eine poetische Liebeserklärung machte mit dem Titel: "E Plädoyer fer unser Siedlung". Die Schreibweise hat übrigens nichts mit Tippfehlern zu tun - sie ist schlicht und ergreifend der Mundart geschuldet. ps

Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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