Rekonstruktion im Stadtmuseum Bad Dürkheim
Töne aus keltischem Horn
Bad Dürkheim. 1997 wurde bei Ausgrabungsarbeiten auf dem Limburgplateau ein bis heute einzigartiges keltisches Signalhorn gefunden, das als einer der bedeutendsten archäologischen Funde auf Dürkheimer Boden gelten kann. Das Stück wurde von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, Außenstelle Speyer aufwendig restauriert und seither in Speyer aufbewahrt.
Um dieses außergewöhnliche Objekt auch im Stadtmuseum Bad Dürkheim dauerhaft präsentieren zu können, wurde 2011 eine detailgetreue Nachbildung dieses Horns angefertigt.
2019 wurde durch Stefan Jaroschinski (NORICUM Replikate) eine spielbare Rekonstruktion angefertigt, die jetzt ermöglicht, den Klang des Instrumentes zu erleben. Beide Nachbildungen wurden durch die Ralf-und Inge-Becker-Stiftung finanziert.
Vergangene Woche fand die offizielle Übergabe des spielbaren Horns statt.
Sabine Roschy, Hornistin an der Musikschule Bad Dürkheim, zeigte auf, welche Töne man mit dem Horn erzielen kann.
Museumsleitern Dr. Britta Hallmann-Preuß sagte, dass man mit dem Instrument den Spieltrieb der Besucher wecken möchte. Sie könne sich vorstellen, dass man besondere Mundstücke anschafft, die gewechselt und gereinigt werden können. Somit könnten die Besucher selbst den Klang des Horns ausprobieren.
Bürgermeister Christoph Glogger erwähnte, dass das Horn ein ganz besonderes Teil sei und dankte für die gute Zusammenarbeit mit Speyer. Vermutlich handle es sich bei dem Fund um das älteste Instrument in der Pfalz.
Dr. Ulrich Himmelmann, Leiter der Außenstelle in Speyer, sagte, dass man sich über solche Aufgaben freue, denn ohne die Museen und Stiftungen könnte man das gar nicht realisieren.
Ermöglicht wurde die Anfertigung des Instrumentes durch eine Spende von 1450 Euro aus der Ralf- und Inge- Becker Stiftung. Die Stiftung habe in den vergangenen Jahren das Museum mit insgesamt 12.000 Euro unterstützt, sagte die Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Brigitte Kühborth. Insgesamt schütte die Stiftung rund 10.000 Euro pro Jahr für kulturelle Projekte aus. mps
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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