Neue Chancen für Mitarbeiter im Bad Dürkheimer Rathaus
Veränderungen in der Verwaltung
Bad Dürkheim. Ende Juni wurde Roland Poh, Leiter des Fachbereiches 3 der Stadtverwaltung Bad Dürkheim, von Bürgermeister Christoph Glogger bei einer Feierstunde im Ratssaal in den Ruhestand verabschiedet. „Wenn jemand so lange Teil der Verwaltung war und diese mitgeprägt hat, dann ist das ein Grund für ganz viel Dank. Durch seinen Weggang entsteht aber zugleich ein tiefer Einschnitt, den wir nun füllen müssen“, so das Stadtoberhaupt.
Roland Poh habe sich nie auf Paragrafen zurückgezogen, sondern stets die Sache und den Menschen in den Mittelpunkt gestellt, hob Glogger hervor. „Außerdem war er Wurstmarktmeister, ebenfalls keine kleine Aufgabe, die er zusammen mit den zahlreichen ordnungs- und verkehrsrechtlichen Fragen zu lösen und zu meistern hatte“, wies Glogger auf die Vielseitigkeit des Beamten hin.
Die Beamtenlaufbahn von Roland Poh hatte im August 1973 mit seiner Ausbildung beim Polizeipräsidium Ludwigshafen begonnen. Zum 1. Januar 1980 wechselte Poh zur Stadtverwaltung Neustadt, bevor er drei Jahre später, zum 1. Januar 1983, zur Stadt Bad Dürkheim kam. Zunächst als Standesbeamter im Einsatz, folgte 1988 die Umsetzung zum Hauptamt, wo er das Organisationssachgebiet übernahm und stellvertretender Amtsleiter wurde. 1991 übertrug man ihm zusätzlich die Organisation des Dürkheimer Wurstmarktes. Im April 2000 wurde Poh zum Leiter des Ordnungsamtes ernannt und übernahm mit der verwaltungsinternen Umstrukturierung im Jahr 2005 die Leitung des gesamten Fachbereiches 3. Der Stadtoberverwaltungsrat blickte bei seiner Verabschiedung auf fast 45 Dienstjahre zurück, davon 35 bei der Stadt Bad Dürkheim. „Wir verlieren eine wirklich prägende Persönlichkeit, die mit ihrem großen, auch menschlichen Einsatz viele Verdienste erworben hat“, würdigte der Bürgermeister sein Wirken.
Neue Chancen für Mitarbeiter
Obwohl die offizielle Einführung in ihr neues Amt als Nachfolgerin von Roland Poh und erste weibliche Fachbereichsleiterin der Stadtverwaltung noch folgen soll, hat Christine Schneider-Joseph, zuvor Leiterin des Kulturbüros und Sachgebietsleiterin 3.3, die Aufgaben der Leitung des Fachbereichs 3 nach und nach bereits seit Januar übernommen.
Daraus habe resultiert, dass das Kulturbüro eine neue Führungskraft brauchte und er sei sehr froh, „dass Hans Dreyer in diese Lücke gesprungen ist und die Leitung des Kultursachgebiets übernommen hat.“ Seit 2000 arbeite er im Kulturbüro und sei ein Quereinsteiger, berichtete Hans Dreyer. „Ich bin eigentlich Biologe, habe aber damals über meine ehrenamtlichen Tätigkeiten beim Theater an der Weinstraße Kontakt mit der Stadt bekommen.“ Als sein Vorgänger im Kulturbüro aufhörte, habe er sich beworben und dann sei alles ganz schnell gegangen, berichtete Hans Dreyer. „Ich habe diesen Schritt nie bereut, es war eine ganz tolle Zeit zusammen mit Christine Schneider-Joseph“, berichtete er. Sein Bestreben sei nun, dass das Kulturbüro auch weiterhin gut dastehe, auch wenn er selbst in nicht allzu ferner Zukunft in den Ruhestand gehe. Verbunden mit der Übernahme des Kultursachgebietes erhielt Dreyer eine Höhergruppierung.
Auch im Sachgebiet 3.3 sei Christine Schneider-Joseph „abhanden gekommen“ und eine Umstrukturierung nötig geworden, wies der Bürgermeister hin. Sabine Sattler, die im Rahmen dieser Umstrukturierung neue Aufgaben übernommen hatte, ernannte Christoph Glogger zur Stadtinspektorin. Sattler war nach 25 Jahren Dienst bei der Stadt Ludwigshafen im Juli 2015 nach Bad Dürkheim gewechselt. „Ich habe mich damals entschieden, den Schritt in eine kleine Verwaltung zu wagen“, berichtete sie. In den drei Jahren seither habe sie schon mehr erlebt als in den 25 Jahren in Ludwigshafen, beschrieb sie ihren Arbeitsplatz als sehr abwechslungsreich.
Die Veränderungen seien eine Chance, in der Verwaltung einiges neu zu organisieren, wies Glogger hin, „eine Chance, von der mehrere Leute profitieren, weil sie neue Aufgaben und etwas Verantwortung übernehmen.“ Dies treffe auch auf Kerstin Carone zu, die bis vor ihrer Hochzeit wenige Wochen zuvor noch unter dem Namen Kerstin Keller bekannt war. Auch sie übernehme im Kulturbüro weitere Aufgaben, und wurde von Glogger mit Wirkung zum 1. Juli zur Stadthauptsekretärin ernannt. Im August 2001 hatte die junge Frau als Stadtsekretärin-Anwärterin ihre Laufbahn bei der Stadt begonnen und war nach der Ausbildung einige Zeit im Bauamt tätig. Es folgten die Geburten der beiden Söhne und die damit verbundenen Elternzeiten. 2007 wechselte Carone in das Kultursachgebiet. „Die Arbeit im Kulturbüro macht mir viel Spaß“, hob die junge Frau hervor.
Auch die Museumsleiterin Dr. Britta Hallmann-Preuß verdiene eine Höhergruppierung, denn das Stadtmuseum habe unter ihrer Leitung eine tolle Entwicklung genommen, so Glogger. Kulturdezernentin Heidi Langensiepen habe viele gute Ideen, für deren Umsetzung gute Mitarbeiter benötigt würden. Sie habe in Köln studiert und danach eine Zeit lang in einem Freilichtmuseum gearbeitet, bevor sie 2005 erfuhr, dass die Stelle der Museumsleitung in Bad Dürkheim ausgeschrieben wurde, berichtete Dr. Hallmann-Preuß. Trotz Zuspätkommens zum Vorstellungsgespräch wegen einer Autobahnsperrung habe sie die Stelle damals bekommen. „Ich bin sehr glücklich hier in Bad Dürkheim. Mich einbringen zu können in diesem Team ist eine einmalige Chance,“ freute sie sich. Glogger überreichte ihr bei der Feierstunde einen neuen Zusatzvertrag mit einer Höhergruppierung.
Als Vorsitzender des Personalrats gratulierte Wolfgang Schmitt zu den Beförderungen und Höhergruppierungen und überbrachte Roland Poh gute Wünsche für den Ruhestand.
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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