Zur Sache: Christoph Glogger, Bürgermeister Bad Dürkheim
Wurstmarkt 2020 wäre ein Wunder!

Wurstmarkt wie gewohnt? Wenn das Virus mit am Schubkarchstand sitzt, dann nutzen auch Abstandsregeln nichts! Foto: Archiv
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Bad Dürkheim. Die Würfel sind gefallen! Zumindest in Bayern! Der vergangene Dienstag, 21. April, wird definitiv in die Geschichte der gesamten Republik eingehen. Denn Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärten unisono das größte Fest der Welt auf der Theresienwiese in diesem Jahr als abgesagt! Gar zu groß sei augenscheinlich das infektionöse Risiko, das in Zeiten einer globalen Seuche, die nach der Überzeugung von Wissenschaftlern hierzulande ihren Zenit noch gar nicht überschritten habe. Zumal einige Bundesländer, die seit Beginn der laufenden Woche binnen kurzer Zeit nach sanften Lockerungen der Corona-Beschränkungen bereits wieder einen leichten Anstieg der vielsagenden Reproduktionszahl – die Zahl, welche besagt, wieviele Menschen ein positiv getesteter Patient anstecken könnte - registrieren können...!
So gesehen wäre das Oktoberfest mit seinen Millionen internationaler Besucher ein Dorado für das „Kronen-Virus“, das, könnte es sprechen, sicherlich ohne Unterlass teuflisch frohlocken würde: Ozapft is!“. Ist doch für "SARS-COV-2" das einzige Lebensziel dieses nur unter'm Elektronenmikroskop identifizierbaren Schmarotzers einzig und allein die endlose Vermehrung seiner Spezies.
Doch unabhängig der für viele schmerzlichen bajuwarischen Konsequenz gibt’s auch Verantwortliche, die sich mit offiziellen Absagen traditioneller Volksfeste in anderen Ländern bislang zurückhalten. Der ebenso heftig frequentierte Cannstadter Wasen etwa, der jährlich mehrere Millionen Besucher in die schwäbische Metropole lockt und auch das „Mutterfest der Pfälzer“, der Wurstmarkt als größtes Weinfest der Welt mit jährlich weit über einer halben Million Gästen, trudeln noch in einer fatalen Warteschleife zwischen gesellschaftlicher und ökonomischer Verantwortung.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt – weshalb wir bezüglich des Wurstmarkts den Bad Dürkheimer Bürgermeister Christoph Glogger um eine Stellungnahme zum Schicksal des größten Weinfestes der Welt im Jahre 2020 gebeten haben:

Christoph Glogger, Bürgermeister Bad Dürkheim:

„Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern am Mittwoch der vergangenen Woche sind zumindest bis zum 31. August alle Großveranstaltungen abzusagen. Eine nähere Regelung des Landes zu den Großveranstaltungen steht aber noch aus. Trotzdem werden sich die Dürkheimerinnen und Dürkheimer, die ganze Region langsam an den Gedanken gewöhnen müssen, dass der Wurstmarkt 2020 womöglich nicht wird stattfinden können.
Unser Vorlauf ist nicht ganz so lang wie bei anderen großen Volksfesten, insofern hätten wir noch ein paar Wochen Zeit. Nur: wenn man die Fakten nüchtern betrachtet, ist es schwer vorstellbar, dass sich die Situation bis August so deutlich verbessert, dass ein großes Volksfest wie der Wurstmarkt stattfinden kann.
Das wäre natürlich für die ganze Region, für die Winzer und touristischen Betriebe, für uns alle eine sehr bittere Erfahrung, die es in den letzten 75 Jahren nicht gab. Besonders hart wird es die Schausteller treffen, die immer gern zum Wurstmarkt kommen und die über das ganze Jahr 2020 kaum eine Chance haben werden Einnahmen zu erzielen.
Es wäre ein kleines Wunder, wenn sich die Situation bis September so verbessert, dass der Dürkheimer Wurstmarkt stattfinden kann. Natürlich fällt es uns schwer, die Hoffnung auf einen Wurstmarkt 2020 aufzugeben. Im Vordergrund muss aber jetzt der Gesundheitsschutz stehen. Wir sind alle aufgerufen, uns weiter konsequent an die Maßnahmen zu halten, damit wir möglichst bald wieder unbeschwert gemeinsam feiern können.“

uba

Wurstmarkt wie gewohnt? Wenn das Virus mit am Schubkarchstand sitzt, dann nutzen auch Abstandsregeln nichts! Foto: Archiv
Für Bad Dürkheims Bürgermeister Christoph Glogger wäre der Wurstmarkt 2020 "ein Wunder"...!
Foto: Stadt DÜW
Autor:

Udo Barth aus Bad Dürkheim

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