Die Entwicklung des Gewerbegebietes Bruch
Vom Sumpfgebiet zum Wirtschaftsstandort

Von der Apotheke bis zum Zentrallager, im Bruch findet man ein vielfältiges Gewerbe. | Foto: Franz Walter Mappes
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Bad Dürkheim. In der Wirtschaftsgeschichte der Stadt Bad Dürkheim spielt das Bruch eine ganz besondere Rolle. Vom sumpfigen Gelände wurde es später zu Weideflächen, dann zum Ackerland und schließlich ein begehrtes Areal für Industriebetriebe.

Aus der Geschichte

Das moorige Land wurde zu Beginn des 19. Jahrhundert durch Entwässerungsgräben in Agrargelände verwandelt auf dem es möglich wurde Kartoffeln, Getreide und Futter fürs Vieh der Winzer anzupflanzen. Man hatte sich damals wohl daran erinnert, dass bereits gegen Ende des 16. Jahrhunderts Pfalzgraf Johann Casimir einen zehn Fuß breiten und vier Fuß tiefen Graben hat anlegen lassen, der nach dem Erbauer „Herzoggraben“ genannt wurde und das moorige Sumpfland in fruchtbares Ackerland umwandeln sollte.
Mit der zunehmenden Technisierung entfiel der Anbau von Futterpflanzen. Das Vieh in den Ställen der Winzer wich den Traktoren. Als dann noch die Kultivierung der Weiden unrentabel wurde, drohte das Bruch zu versteppen, weil große Teile brach lagen.
1967 begann die Besiedlung des Gebietes durch die ersten Gewerbebetriebe. Die Stadt Bad Dürkheim errichtete 1968 eine Kläranlage und die Bruchstraße diente nun als verlängerte Achse der beidseitigen Erschließung als Gewerbegebiet. In den ersten zehn Jahren hatten sich bereits 35 Firmen angesiedelt. Unter den ersten waren beispielsweise der DÜGRO-SB (heute HIT) einschließlich Metzgerei und Baumarkt und die Firma Franzreb. Auch die Dachdeckerei Emil Walther und Söhne, ATS sowie die Eisenhandlung Bischoff und Holz Hummel gehörten zu den Pionieren im Gewerbegebiet Bruch.
Im nördlichen Teil des Bruchs, den sogenannten Almen, wurde 1967 der Flugplatz Deutsche Weinstraße eröffnet. Zwei Jahre bekam der Flugplatz , der für Kleinflugzeuge konzipiert war, eine betonierte Landepiste.
Unmittelbar nördlich vom Flugplatz wurde der Almensee ausgebaggert und die Firma Knauss legte gleich daneben einen Campingplatz an.
Südlich des Flugplatzes siedelten sich Winzerbetriebe an und belebten das Industriegebiet nun auch an verschiedenen Wochenenden im Sommer und Herbst durch ihre Festivitäten.
Die ursprüngliche Zufahrt zum Gewerbegebiet Bruch wurde im Zuge der Planung der neuen B 271 verändert und das Gewerbegebiet erhielt eine zweite Zufahrt im Norden.

Die Norderweiterung

Das Gewerbegebiet dehnte sich weiter aus. Durch die Norderweiterung vergrößerte sich das Gebiet und die Ansiedlung unterschiedlicher Betriebe machte das Gewerbegebiet immer interessanter.
Neu gestaltet wurde 2001 das Entree an der Kreuzung B 37/ Abfahrt B 271. Hier entstand das Pfalzcenter und auf der gegenüberliegenden Seite siedelte sich McDonalds an. Das größte Gebäude im Gewerbegebiet entstand vor vier Jahren, als sich die Firma Uniwheels in der Norderweiterung des Bruchs niederließ. Auf dem Dach wurde eine gigantische Solaranlage installiert.
In unmittelbarer Nähe befinden sich noch freie Flächen, auf denen sich in naher Zukunft weitere Gewerbebetriebe ansiedeln werden. mps

Von der Apotheke bis zum Zentrallager, im Bruch findet man ein vielfältiges Gewerbe. | Foto: Franz Walter Mappes
Im Gewerbegebiet Bruch ist immer Bewegung. | Foto: Franz Walter Mappes
Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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