Rhein-Pfalz-Kreis führt als erste Region in Rheinland- Pfalz die SocialCard ein
Rhein-Pfalz-Kreis. Der Rhein-Pfalz-Kreis führt als erste Region in Rheinland-Pfalz die SocialCard für Geflüchtete und andere Leistungsberechtigte ein. Ab April wird der Landkreis sukzessive rund 600 Karten an berechtigte Personen ausgeben. Zugleich wird die Auszahlung von Bargeld an die Anspruchsberechtigten in gleichem Maße eingestellt.
Mit der Bezahlkarte setzt der Rhein-Pfalz-Kreis die Vorgaben der politischen Gremien im Kreis – also des Kreisausschusses und des Kreistags – um. Geflüchtete erhalten damit im Rhein-Pfalz-Kreis staatliche Leistungen nicht mehr als Bargeld. Stattdessen wird der Betrag auf der Karte gutgeschrieben, die wie eine normale Debit-Karte funktioniert: Die Geflüchteten können mit ihr ganz normal einkaufen und auch Bargeld abheben, wobei die Abhebung auf 200 Euro pro Monat begrenzt ist. Für jede zusätzliche Person innerhalb eines Haushalts erhöht sich dieser Verfügungsrahmen um 70 Euro.
„Die Bezahlkarte hat entscheidende Vorteile – sowohl für uns als Verwaltung, als auch für die Geflüchteten“, erklärt Landrat Clemens Körner. „Sie bietet mehr Sicherheit für unsere Mitarbeiter im Kreishaus, da nun am Tag der Auszahlung der Leistungen keine großen Mengen an Bargeld mehr im Umlauf sein werden. Zugleich sorgt die Bezahlkarte dafür, dass die Geflüchteten das Geld tatsächlich für ihren Lebensunterhalt in Deutschland verwenden – und es nicht in ihre Heimatländer schicken oder gar Schlepperbanden damit finanzieren.“
Auszahlung der Leistungen wird beschleunigt
Mit der Einführung der SocialCard werden zugleich die Auszahlungen beschleunigt und entsprechende Prozesse in der Verwaltung verschlankt. Gründer und Geschäftsführer der Publk GmbH, Joerg Schwitalla, betont die sofortige Einsatzfähigkeit der Karte: „In deutschen Verwaltungen fehlen Fachkräfte. Mit der SocialCard schaffen wir dringend benötigte Freiräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Das Wichtigste hierbei: Die Einführung erfordert keine zusätzlichen Schulungen, Hard- oder Software. Die Karte lässt sich unmittelbar einsetzen und in die vorhandene Infrastruktur integrieren.“
Die SocialCard digitalisiert die Auszahlung von Sozialleistungen. Sie ist ein „Bargeld Äquivalent“. red
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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