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Interessanter Informationsstand zum Thema Sicherheit

Am Informationsstand zum Thema Sicherheit | Foto: Brigitte Melder
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Böhl-Iggelheim. Auf dem Parkplatz des WASGAU-Lebensmittelmarktes, Am Schwarzweiher 11, gleich neben dem Eingang hatten am 24. November zwei Polizeibeamte der Polizeiinspektion Schifferstadt und zwei Sicherheitsberater der Gemeinde Böhl-Iggelheim ihren Informationsstand aufgebaut. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht über aktuelle Gefahren und Risiken in der dunklen Jahreszeit als Prävention zu informieren. Trotz Kälte verharrten die Herren von 9.30 bis 12.00 Uhr. Das letzte Mal hatte man vor 2 Jahren einen Info-Stand genau hier, wo tagtäglich viele Leute rein und raus gehen. Vor ein paar Jahren richtete die Info-Veranstaltung der Mehrgenerationenarbeitskreis im EGZ aus und Hauptthema war Einbruchschutz. Solche Veranstaltungen können von Vereinen unterschiedlichster Gruppen gebucht werden wie beispielsweise PIEKS.

Die beiden Sicherheitsberater Axel Becker und Karl-Heinz Hasenstab hatten mehrmals auffrischend eine Ausbildung bei der Polizei gemacht. Aber Hauptansprechpartner waren die beiden Polizisten Markus Otto und Michel Rüger von der Polizeiinspektion Schifferstadt, wobei Otto auch Kontaktbeamter der Gemeinde Böhl-Iggelheim ist (Tel. 06324/963114).

Wichtig!
Während eines Wohnungseinbruchs nicht offensiv auf den/die Einbrecher zugehen, sondern auf sich aufmerksam machen, damit die Einbrecher merken, dass das Haus bewohnt ist. Nicht auf dicken Max machen! Die kostenlose Notrufnummer 110 wählen!

Die Polizei warnt besonders vor betrügerischen Anrufen, Enkeltrick, falsche Polizisten, Schockanrufe, wo um Kaution gebeten wird, tödlicher Unfall ist Standard, falsche Gewinnversprechen, Lovescammer, Shoulder Surfing am Bankautomaten und Fahrraddiebstahl.

Falscher Polizeibeamter am Telefon: Legen Sie auf! Die Polizei ruft niemals unter der 110 an. Nutzen Sie für den Rückruf bei der Polizei niemals die Rückruftaste, sondern wählen Sie selbst die 110. Übergeben Sie nie Geld oder Wertsachen an Unbekannte. Erstatten Sie Anzeige, falls Sie Opfer geworden sind.

Es gab wohl einen Fall, wo eine ältere Dame darum gebeten wurde, sämtliches Bargeld und Schmuck aus dem Fenster einem „Polizisten“ zu übergeben, weil in der Gegend mehrere Einbrüche gewesen seien. Hier wurde das Geld praktisch „aus dem Fenster geworfen!“

Lovescammer: Hierbei geht es vorwiegend um Online-Plattformen wie Instagram & Co. Per persönlicher Nachricht wird Frau oder Mann umschmeichelt, ein Gespräch hergestellt, das sich auch über einen längeren Zeitraum bewegen kann, um das Vertrauen der Person zu gewinnen. Von großer Liebe ist die Rede, vielleicht von einer Reise oder einem Notfall in der Familie und man brauche dringend Geld, das die Betrogene/der Betrogene überweisen soll. Gehen Sie NIEMALS darauf ein. Echte Liebe braucht kein Geld!

Soulder Surfing: Passen Sie bei Ihren Aktionen im Bankvorraum an den Automaten auf, dass Sie von niemandem abgelenkt werden und von keinem über Ihre Schulter geschaut wird zum Ausspähen Ihrer PIN oder Entwenden Ihrer EC-Karte.

Fahrraddiebstahl: Empfehlung einen Fahrradpass anzulegen, auf dem die Rahmennummer eingetragen ist. Hierdurch kann das Fahrrad zur Fahndung ausgeschrieben werden.

Nichts draußen vor dem Haus stehen lassen, das den Einstieg in die oberen Stockwerke erleichtern kann, wie zum Beispiel Leiter, Tisch, Stühle und natürlich kein Werkzeug draußen lassen. Alles verschließen! Von Vorteil ist auch, wenn man Nachbarn hat, welche ein waches Auge auf das Gebäude werfen.

Falls neue Fenster gekauft oder alte umgerüstet werden sollen, darauf achten, dass sie mit sogenannten Pilzköpfen ausgestattet sind. Diese sind sicherer und schwerer aufzubrechen. Abschließbare Fenstergriffe allein reichen nicht aus, weil sie keinen Aufhebelschutz bieten. Ihre Anwendung ist nur in Verbindung mit einem einbruchhemmenden Fensterbeschlag sinnvoll. Ob Ihre Fenster für eine solche Nachrüstung geeignet sind, sollten Sie mit den Fachleuchten der (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle bzw. dem Fachbetrieb besprechen.

Die Polizisten machten noch einmal darauf aufmerksam, dass man es Dieben schon recht schwer machen kann, indem man sicher einkaufen geht und die Handtasche mit Geldbörse NICHT in den Einkaufswagen legt. Diebe bedienen sich der Ablagefläche des Rollator- und Fahrradkorbes und auch Schließfächer in Umkleidekabinen sind nicht sicher. Ganz wichtig ist bei einem Diebstahl, dass es keine Notizen für PIN-Nummern auf der EC-Karte gibt. Auch der Kfz-Brief und –Schein dürfen nicht zusammen aufbewahrt werden. Den Brief braucht man eh nur ganz selten, deshalb zuhause lassen.

Auf einer Infoveranstaltung im EGZ machte sich der Referent einen Spaß daraus, die Zuschauer abzulenken und ein „Opfer“ zu suchen, indem er eine Handtasche von einer Dame entwendete. Als er darum bat, alle nach ihrem Personalausweis in ihren Taschen zu suchen ging die Sucherei los, denn er hatte ohne aufzufallen die Geldbörse entwendet. Geldbörse sollte immer körpernah untergebracht sein, nicht in Jacken oder Rucksäcken.

Aber es gab an diesem Vormittag auch erheiternde Situationen, die einen zum Schmunzeln verleiteten. Nicht nur einmal wurden die Herren in Uniform an diesem Tag gefragt, ob sie zur Corona-Kontrolle da stünden und es kam sogar vor, dass der Impfpass automatisch gezeigt wurde. Auch ein „Geburtstagskind“ machte mitsamt Mann bei den Beratern Halt, um sich zu informieren, dann musste Frau Ritzmann aber schnell nach Haus die Geburtstagsfeier vorbereiten.

Noch ein Aufruf in eigener Sache! Die Polizei sucht Nachwuchs „Coole Köpfe gesucht!“ unter www.polizei.rlp.de/karriere
(mel)

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Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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