Rohrbruch in Bruchmühlbach-Miesau
Wasserversorgung wiederhergestellt
Bruchmühlbach-Miesau. Am Abend des 23. Mai wurde die Feuerwehr um 19.10 Uhr zu einem Einsatz zur „Absicherung einer Gefahrenstelle“ am Wanderparkplatz, Nähe „Bierkeller“ zwischen Bruchmühlbach und Lambsborn gerufen, die sich als Wasserrohrbruch herausstellte. Betroffen war die Hauptwasserleitung zwischen der Wasseraufbereitungsanlage in der Tallage und dem Wasserhochbehälter auf dem Berg.
Die hinzugerufenen Mitarbeiter des Wasserwerks sowie Bürgermeister Erik Emich übernahmen die Koordination vor Ort. Die Bevölkerung wurde mit Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr sowie Meldungen über Warn-Apps und durch den Rundfunk informiert. Online informierten die Facebook-Seite der Feuerwehr und die Verwaltungshomepage über den aktuellen Stand der Dinge.
Mit dem Wasserhochbehälter Bruchmühlbach wird die gesamte Ortsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau mit Wasser versorgt und auch der etwas tiefer liegende Wasserturm in Miesau gefüllt. Die Wasserhochbehälter werden regelmäßig über Nacht aufgefüllt, wenn die Abnahme in den Haushalten gering ist.
Nach dem Schließen der Schieber stand nur noch eine verhältnismäßig kleine Wassermenge im Wasserturm Miesau zur Verfügung, wodurch kurzzeitig die Wasserversorgung beeinträchtigt wurde. Ebenso konnte die genaue Schadensstelle zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau lokalisiert werden, was auch die Dauer der Reparaturarbeiten noch zu einer unbekannten Variable machte.
Da die Stelle am Waldparkplatz gut zugänglich war, konnte die alarmierte Rufbereitschaft der Vertrags-Tiefbaufirma gegen 20.30 Uhr mit den Baggerarbeiten beginnen. Die breiten Fach- und Ortskenntnisse der Wasserwerksmitarbeiter führten zu einer Idee, in der Wasseraufbereitungsanlage eine technisch nicht vorgesehene Einspeisung direkt in das Wasserverteilungsnetz -also ohne Nutzung des Hochbehälters- vorzunehmen.
Mit dem vorhandenen Material wurden Flansche ausgetauscht, Verbindungsstücke verschweißt und eine neue Verbindung einer entsprechenden Dimensionierung hergestellt.
Gegen 22.30 Uhr konnte diese Einspeisung genutzt werden, wobei die Steuerung der Pumpen und Ventile von Hand eingepegelt wurden. Mit Fachwissen und Taschenrechnern wurden relevante Parameter ermittelt, wodurch sich der zwischenzeitlich abgefallene Druck im Leitungsnetz wieder aufbaute und diesen Einsatz mit Erfolg belohnte.
„Es ist für mich äußerst beeindruckend gewesen zu sehen, mit welchem Engagement, Finesse, Fachkenntnissen und handwerklichem Geschick hier eine Lösung geschaffen wurde“ beschreibt Bürgermeister Erik Emich den Einsatz im Nachhinein. Dieser war bis kurz vor Mitternacht vor Ort geblieben und am frühen Morgen erneut zum Wasserhochbehälter gefahren, um sich einen Überblick zu verschaffen.
Gegen 01.30 Uhr nachts konnte die Schadensstelle am Rohr in ca. 3,50 Meter Tiefe gefunden werden. Die 200 mm dicke Zuleitung zum Wasserhochbehälter war auf einer Länge von 1,5 Metern längs aufgerissen. Die Reparatur erfolgte noch in der Nacht und war um 04.30 Uhr fertiggestellt. Der Wasserhochbehälter konnte wieder in Betrieb genommen werden und es erfolgte eine allgemeine Entwarnung. red
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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